Der folgende Text erkundet hypothetische Ebenen der Seele in Bezug zu den Konzepten von Aura, Seele und spirituellen Praktiken in der Integralen Orthopädie und im Sufismus.

Die Integrale Orthopädie beschreibt die Aura als ein energetisches Feld des Körpers, das Emotionen speichert und durch körpertherapeutische Techniken beeinflusst werden kann, um Blockaden zu lösen und Zugang zum Seelenbewusstsein zu ermöglichen. Den meisten Menschen, wie auch der gängigen, wissenschaftlichen Vorstellungen ist das Vorhandensein einer Aura nicht bewusst oder es wird abgestritten.
Die Seele wird in der Integralen Orthopädie als eine tiefere, liebevolle Instanz verstanden, die über das rationale Ich hinausgeht und den Zugang zu höheren Bewusstseinsebenen öffnet.
Ergänzend dazu werden in diesem Text Sufismus-Konzepte wie Nafs (Ego/Triebseele), Ruh (höherer Geist), Qalb (Herz) und Aql (Intellekt) erläutert, wobei insbesondere die Rolle des Herzens als spirituelles Zentrum und der Atem (Nafas) zur Reinigung der Nafs hervorgehoben werden. Die bewusste Verbindung mit körperlichen Zentren wie Nabelzentrum und Herz kann aus Sicht der Integralen Orthopädie nicht nur die körperliche Gesundheit und Ausgeglichenheit fördern, sondern auch eine spirituelle Entwicklung und die Verbindung zu höheren Bewusstseinsebenen.

Aura, Nabel und Herz spielen in der Integralen Orthopädie, wie auch in vielen spirituellen den Traditionen, wie auch im Sufismus, eine zentrale Rolle für die menschliche Transformation und Bewusstseinserweiterung, indem sie als Schnittstellen zwischen körperlichen, emotionalen und spirituellen Dimensionen dienen.

Die Rolle der Aura:

• Definition und Funktion: Die Aura ist aus Sicht der Integralen Orthopädie ein sich aus zwei Dimensionen überlappendes, energetisches Feld. Einerseits wird sie als die elektromagnetische Ausstrahlung des Körpers mit seinem Nerven- und Fasziensystem, seiner Organe, Traumata und Erkrankungen aber auch seiner psychischen Verfassung gesehen. Andererseits erscheint sie als ein unabhängiges Feld, das den Körper durchdringt, umgibt und beeinflusst. Sie nimmt Eindrücke auf, speichert emotionale und traumatische Schwingungen und kann diese sowohl empfangen als auch aussenden.

• Wahrnehmung und Blockaden: Menschen können eine Belastung oder Entlastung ihrer Aura wahrnehmen, und dieses Feld ist mit Blockaden im autonomen Nervensystem und Faszien verbunden. Auras können sich gegenseitig positiv (resonierende Harmonie) oder negativ (Belastung durch Stressmuster) beeinflussen.

• Therapeutische Arbeit und Transformation: Durch körpertherapeutische Arbeit wie das Aura-Relief (z.B. bei stressbedingter Beckenverwringung) oder die mentale Aura-Relief-Technik können stressbedingte und alte emotionale Belastungen gelöst werden. Eine harmonisierte Aura kann den Weg zum Seelenbewusstsein öffnen, indem sie Blockaden löst und das vegetative Nervensystem beruhigt. Die Arbeit an der Aura kann nicht nur körperliche Entspannung bringen, sondern auch die Seele befreien und ins Herz führen.

Die Rolle des Nabels (Naf) im Sufismus

Energetisches Zentrum: Im Persischen steht „Naf“ für den Nabel. Er ist das Zentrum des Lebensflusses und in der integralen Sichtweise Dr. Kermanis ein energetisches Zentrum, von dem Heilung, Kraft und spirituelle Entwicklung ausgehen können.

• Verbindung der Seelenebenen: Der Nabel steht im Sufismus als Bauchzentrum in Verbindung mit der Triebseele (Nafs), die im Sufismus als Ego oder niederes Selbst im Bauchbereich lokalisiert wird. Die Reinigung der Nafs erfolgt durch die Verbindung des Atems („Nafas“) mit dem Bauchzentrum (Naf) und dem Herzen.

• Therapeutische Rolle: Aura- und Nabelarbeit kann bei Blockaden zu Entspannung führen. Sie kann als Tür zur Seelenverbindung und inneren Zentrierung dienen und so die Salutogenese fördern.

Die Rolle des Herzens (Qalb) im Sufismus

Das Herz („Qalb“) gilt im Sufismus, wie auch in vielen anderen, spirituellen Traditionen als das spirituelle Zentrum im Menschen. Im Sufismus gilt es als ein „Ort der Wandlung“, der zwischen dem Ego (Nafs) und dem göttlichen Geist (Ruh) vermittelt.

• Reinigung und Erwachen: Das Herz wird durch „Dhikr“ (Gottesgedenken), Liebe und innere Arbeit gereinigt. Reshad Feild betonte das Herz als den wahren Lehrer“ und „Ort der direkten Erfahrung“, dessen Öffnung durch Präsenz, Atembewusstsein und Hingabe erfolgt. Die höhere, lichtvolle Seele (Ruh), die den Menschen mit dem Transzendenten verbindet, ordnet Dr. Kermani dem Herzen zu, spürbar als inneres Licht oder strahlender Blick.

• Verbindung zum Höheren Bewusstsein: Über das Herz und Meditation kann das Seelenbewusstsein das Tor zum Herzen öffnen und von dort aus den Kontakt zur höheren, universellen Bewusstseinsebene herstellen. Das Herz ist somit der Ort, an dem die Seele zur Ruhe kommt und wo die Verbindung zu Gott ( Choda) bzw. dem „göttlichen Selbst“ (Chod) hergestellt wird.

• Transformation des Egos: Während die klassische Sufi-Psychologie vom Kampf mit der Nafs spricht, betonen Lehrer wie Reshad Feild oder Safi Nidiaye das Loslassen von Ego-Mustern durch Bewusstsein und Herzöffnung zur Transformation des Egos.

Die Seele aus Sicht von Safi Nidiaye 

Safi Nidiaye versteht die Seele als das Zentrum unseres emotionalen und spirituellen Wesens. In ihrer Körperzentrierten Herzensarbeit (KH-Methode) geht es darum, verdrängte Gefühle im Körper aufzuspüren und durch bewusstes Fühlen zu erlösen. Die Seele ist für sie ein Ort der Wahrheit und Heilung: Sie sieht die Seele als inneren Raum, in dem alle Erfahrungen gespeichert sind und durch liebevolle Aufmerksamkeit transformiert werden können.

Sie zeigt sich durch körperliche Empfindungen, die mit emotionalen Mustern verknüpft sind.

Das Herz ist für Nidiaye das Tor zur Seele – durch Mitgefühl, Respekt und Intuition wird die Seele erfahrbar.

Die Seele aus Sicht von Reshad Feild

Reshad Feild, ebenfalls stark geprägt vom Sufismus, sieht die Seele als göttlichen Ursprung, der durch spirituelle Praxis wiederentdeckt werden kann. Für ihn ist die Seele:

ein Lichtfunke Gottes, der durch die Schleier des Egos verdeckt ist.

Der spirituelle Weg besteht darin, sich an die wahre Natur der Seele zu erinnern – durch Gebet, Musik (z. B. die Derwisch-Tänze) und Hingabe.

Die Seele wird durch die Liebe zu Gott und zum Nächsten gereinigt und entfaltet sich in der Einheit mit allem Sein.

Nabelzentrum, Herz und Aura in der Integralen Orthopädie 

In den höheren Ebenen der Integralen Orthopädie ist die Arbeit mit Aura, Nabel und Herz miteinander verknüpft, um innere Balance, spirituelles Wachstum und emotionaler Zentrierung zu erreichen.

Eine harmonisierte Aura löst Blockaden und beruhigt das vegetative Nervensystem, wodurch der Weg zum Seelenbewusstsein geebnet wird.

Der Nabel dient als physisches und energetisches Zentrum, das durch die Verbindung mit dem Atem (Nafas) und dem Herzen die Triebseele (Nafs) reinigt und die Verbindung zur höheren Seele (Ruh) fördert.

Das Herz ist das ultimative spirituelle Zentrum, das die Transformation des Egos ermöglicht und den direkten Zugang zur göttlichen Essenz und den höheren Bewusstseinsebenen bietet.

Die Kombination von Aura- und Nabelarbeit kann somit nicht nur körperliche Entspannung bewirken, sondern auch die Seele befreien und sie ins Herz führen, um eine tiefere Verbindung zum Seelenbewusstsein und schließlich zum höheren (kosmischen oder göttlichen) Bewusstsein herzustellen.