Unsere Aura aus wissenschaftlicher Sicht – eine interdisziplinäre Annäherung
Der Begriff Aura ist jahrhundertelang mit spirituellen und mystischen Vorstellungen assoziiert worden – als leuchtendes Energiefeld, das Lebewesen umgibt und ihren physischen, emotionalen und geistigen Zustand widerspiegelt. In der westlichen Wissenschaft wurde dieser Begriff lange als esoterisch oder unwissenschaftlich abgetan. Doch mit dem Fortschritt der Forschung in Bereichen wie Neurobiologie, Faszienforschung, Bioelektromagnetismus und Photonenemissionen rücken Aspekte des Aurakonzepts wieder in den Fokus. Dieser Aufsatz untersucht die Aura aus naturwissenschaftlicher Perspektive, unter Einbeziehung kultureller Konzepte und aktueller Forschungsergebnisse.
1. Neurobiologische Grundlagen: Das autonome Nervensystem (ANS)
Das ANS steuert zentrale Körperfunktionen wie Atmung, Herzschlag und Verdauung – ohne bewusste Kontrolle. Seine beiden Hauptkomponenten, Sympathikus und Parasympathikus, stehen in einem dynamischen Gleichgewicht. Studien zeigen, dass chronischer Stress – etwa durch Umweltbelastungen wie Elektrosmog – dieses Gleichgewicht stören kann. Faszienrezeptoren, die eng mit dem ANS vernetzt sind, reagieren sensibel auf solche Reize. Eine Dysbalance kann physiologische und psychische Symptome hervorrufen, die in der Komplementärmedizin oft als „Störung der Aura“ interpretiert werden.
Die Integrale Orthopädie hat eine, klinisch auch unter Doppelblindkriterien immer nachweisbare Verbindung zwischen einer Belastung der Aura und einer Dysbalance des ANS festgestellt. Als Korrelat für einen Stresszustand des ANS zeigt sich eine Verwringung des Beckens. Beim integralen Stresstest entspannt sich normalerweise immer das Becken bei Berührung des Nabels als zentralen Schaltpunkt des Fasziensystems oder bei Berührung des Hals als Ort dichter Vaguspräsenz oder der Berührung einer störenden Narbe bzw. einer sonstigen, störenden, faszialen Struktur. Diese Entspannung gelingt jedoch nicht, wenn eine Belastung der Aura vorliegt. Den Beweis dafür liefert die Technik der Auraentlastung: das Halten der offenen Hand, in dem Abstand, aus dem diese soeben wahrgenommen wird, entspannt direkt und nach einer Weile auch anhaltende die Beckenverwringung. Gleichzeitig lassen sich als Zeichen einer Umschaltung des ANS mit Aktivierung des Vagus eine Vertiefung der Atmung sowie eine psychische und körperliche Entspannung und oft auch frei werdende Emotionen beobachten. Daraus lässt sich schließen, dass Stress und Trauma in der Aura gespeichert werden können und das ANS und damit eine gesunde Funktion von Körper und Psyche behindern können.
Techniken wie zirkuläres Atmen (Holotropes Atmen, Pranayama) beeinflussen nachweislich das ANS.
Sie führen zu veränderten Bewusstseinszuständen, senken den CO₂-Gehalt im Blut und stimulieren parasympathische Reaktionen – was einen Zustand tiefer Entspannung und emotionaler Offenheit erzeugen kann. Dies lässt sich als physiologisches Korrelat spiritueller Praktiken verstehen, die traditionell auf die „Reinigung der Aura“ zielen. Den gleichen Effekt erleben Praktizierende der Auraentlastung und der Nabelintegration.
2. Faszien als sensorisch-energetisches Netzwerk
Faszien bilden ein dreidimensionales Netzwerk aus kollagenem Bindegewebe, das alle Körperstrukturen umhüllt. Sie enthalten Millionen von Rezeptoren, die Umweltreize registrieren und an das zentrale Nervensystem weiterleiten. Faszien stehen daher nicht nur in Verbindung mit körperlicher Bewegung, sondern auch mit emotionalen und immunologischen Prozessen.
Forschungsergebnisse legen nahe, dass die sensorische und elastische Qualität der Faszien eine Brücke zum Qi- oder Prana-Konzept darstellen könnte. In der Integralen Orthopädie wird gezeigt, dass eine Behandlung energetischer Störfelder – etwa durch Laserbestrahlung oder die Technik der Auraentlastung und bei körperinneren Störfeldern durch mentale Konzentration auf z.B auf innere Narben sowie auch eine sanfte Berührung der Körperoberfläche über Störherden – zu einer sofortigen Entspannung einer Beckenverwringung führen kann. Oft, insbesondere bei länger anhaltender Berührung werden dabei Emotionen, wie Trauer, Angst oder Wut freigesetzt, die der Körper offensichtlich dort festgehalten hat.
Dies deutet auf eine enge Verbindung zwischen Haut, Faszien, Emotionen und einem energetischen Feld außerhalb des Körpers hin – was traditionell als Aura bezeichnet wird. Eine weitere Beobachtung der integralen Orthopädie betrifft die Korrelation zwischen der Größe des Störfeldes in der Aura und seiner Belastung für Körper und Psyche. Diese kann zwischen wenigen Zentimetern und in der orthopädischen Praxis gelegentlich sowie bei Seminaren immer bei einigen TeilnehmerInnen bis zu 30 Metern und mehr liegen. Nach der Enrlastung eines Störfeldes in der Aura ist immer ! eine Beckenverwringung aufgelöst und je nach Grösse des Störfeldes sind oft auch alle anderen Störherde im Körper nicht mehr relevant.
Der Körper hat soviel Regultionsfähigkeit erhalten, dass er verbliebene Störherde selber integrieren kann. Begleitende vegetative und emotionale Reaktionen können stark differieren und werden interessanterweise von allen SeminarteilnehmerInnen mitgespürt.
Dies kann als Hinweis gesehen werden auf die Verbundenheit unserer Auren. Aus dem gleichen Grund erleben wir auch den Aufenthalt in der Nähe eines energetisch belasteten oder befreiten Menschen als belastend oder befreiend. Und da unsere Aura Emotionen und Stress gerne festhält, bleibt dieser Effekt, zum Beispiel nach Besuch eines leidenden oder sonstwie gestressten Menschen oder eines erhellenden Seminars mit wunderbaren Menschen und befreienden Erlebnissen. Die Integrale Orthopädie betont daher die Wichtigkeit einer täglichen Auraentlastung mit weit geöffneten Armen zumindest in Bauch und Hals- bzw. Herzhöhe und nach Kontakt mit einem größeren Stress- oder Traumafeld, dessen Entladtung mit Hilfe eines Partners oder der eigenen Vorstellung. Dies gilt besonders für Therapeuten !
3. Bioelektromagnetismus und ultrafeine Photonenemission
Lebewesen erzeugen messbare elektromagnetische Felder – durch Herzschlag, Hirnströme oder Zellkommunikation. Diese Felder sind zentral für die medizinische Diagnostik (z. B. EKG, EEG), aber auch Ausgangspunkt für neuere Forschung zur „Aura“. Qi-Gong-Meister zeigen in Experimenten ungewöhnlich starke Magnetfelder, was die Hypothese einer bewusst modulierbaren Bioenergie stützt.
Besonders interessant sind neuere Studien zur ultrafeinen Photonenemission (UPE) (Journal of Physical Chemistry Letters“ ) . Sie zeigen, dass lebende Zellen kontinuierlich Lichtteilchen im sichtbaren Bereich abstrahlen. Diese Emission – oft als „Aura-Fotografie“ bezeichnet – verändert sich bei Krankheit oder Stress und scheint mit dem oxidativen Stoffwechsel (insbesondere mit reaktiven Sauerstoffspezies, ROS) zusammenzuhängen. Auch wenn die molekularen Mechanismen nicht vollständig geklärt sind, gilt es als wahrscheinlich, dass diese Lichtemission mehr ist als ein Nebenprodukt – sie könnte eine Rolle in der Zellkommunikation spielen.
4. Kulturelle Perspektiven: Qi, Prana und feinstoffliche Körper
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird Qi als Lebensenergie beschrieben, die durch Meridiane fließt. Blockaden im Qi-Fluss führen zu Krankheit – ein Konzept, das durch moderne Faszienforschung teilweise gestützt wird. Der amerikanische Anatom und Rolfer entwickelte das Konzept der „myofaszialen Meridiane“ , basierend auf der Beobachtung, dass Muskeln und Faszien in funktionellen Ketten miteinander verbunden sind, die weitgehend den Meridianen der TCM entsprechen. Akupunktur zielt auf die Harmonisierung dieses Energieflusses in dirsen Ketten bzw. den chinesischen Meridianen ab und zeigt messbare Effekte auf das ANS. Vergleichbare Resultete werden beim Qi Gong beobachtet, bei dem nur mit den Händen Energie in der Aura des Körpers bewegt wird.
Im indischen Yoga wird Prana über die Atmung (Pranayama) gesteuert und durch Energiekanäle (Nadis) geleitet. Chakren, als Energiezentren, stehen dabei im Zentrum spiritueller Entwicklung. Auch hier zeigen moderne Studien, dass gezielte Atemübungen die Herzratenvariabilität verbessern und emotionale Regulation fördern – messbare Effekte, die mit dem traditionellen Verständnis von „energetischer Reinigung“ in Einklang stehen.
Die westliche Esoterik beschreibt die Aura als elektromagnetisches Feld, das durch Emotionen, Gedanken und Bewusstseinszustände moduliert wird. Hierbei kommen Techniken wie Reiki oder energetische Heilmethoden zum Einsatz, deren Wirkung jedoch schwer objektiv messbar ist.
5. Therapeutische Anwendung und Grenzwissenschaften
Die Integrale Orthopädie liefert somit eindeutige, klinisch reproduzierbare Hinweise auf eine funktionale Verbindung zwischen ANS, Faszien und einem extrakorporalen Feld – der Aura. Besonders hervorzuheben ist die beobachtete Entspannung körperlicher Dysfunktionen durch energetische oder emotionale Entlastung. Dies unterstützt die Hypothese, dass Emotionen, Faszien und das autonome Nervensystem durch ein übergeordnetes energetisches System gekoppelt sind.
Die Ortho-Bionomy, eine Weiterentwicklung der Osteopathie arbeitet seit Jahrzehnten mit verschiedenen speziellen Auratechniken, die in Seminaren gelehrt und von Tausenden von Therapeuten weltweit angewandt werden. Millionen von Menschen fühlen sich besser nach der Behandlung mit sogenannten, esoterischen Methoden der Auraarbeit, wie Reiki, Aura Arbeit, Chakrenarbeit, Kristalltherapie, Farblichttherapie, Auro Soma. Prana Heilung oder schamanistischen Heilmethoden.
Allerdings bleiben bisher viele dieser Phänomene und fast alle diese Heilmethoden außerhalb des Rahmens klassischer Naturwissenschaft. Die Aura als eigenständiges Energiefeld ist bisher nicht direkt messbar oder reproduzierbar im Sinne empirischer Forschung. Auch lässt sich noch nicht sagen, ob die inzwischen als mögliche, physikalische Entsprechung einer Aura nachgewiesenen Biophotonen lediglich ein Nebenprodukt von Reaktionen sind oder auch eine bestimmte Rolle für die Gesundheit und die Kommunikation innerhalb und zwischen Zellen spielen.
Dennoch öffnet der interdisziplinäre Ansatz – insbesondere durch die Verbindung von Psychoneuroimmunologie, Bioelektromagnetismus und Faszienforschung – neue Perspektiven.
Als Gründer der Integralen Orthopädie bin ich gerne bereit, meine Erkenntnisse in einem wissenschaftlichen Rahmen und auswärtigen, internationen Seminaren vorzustellen und freue mich über den Besuch meiner Seminare von interessierten KollegInnen.
Fazit
Die Aura ist aus streng naturwissenschaftlicher Sicht kein eindeutig belegbares Phänomen. Doch aktuelle Erkenntnisse aus der Neurobiologie, Bioelektromagnetik, Faszienforschung und Zellbiologie liefern zunehmend Indizien für ein komplexes Zusammenspiel von Körper, Energie und Bewusstsein, das traditionellen Vorstellungen von Aura, Qi und Prana entspricht.
Während viele esoterische Modelle wissenschaftlich nicht validiert sind, ist ihr praktischer Nutzen in Bereichen wie Stressbewältigung, emotionaler Verarbeitung und psychosomatischer Gesundheit nicht zu leugnen.
Eine integrative Sichtweise – die wissenschaftliche Evidenz mit kultureller Weisheit verbindet – könnte helfen, das Konzept der Aura in einem neuen, rationalen Licht zu verstehen: nicht als mystisches Phänomen, sondern als Ausdruck subtiler biologischer Prozesse, die zwischen Körper, Umwelt und Geist vermitteln.