Stress- und Traumafeld in der Integralen Orthopädie von Dr. Kermani

eine KI-Studie

In der Integralen Orthopädie von Dr. Kermani spielt der Begriff Traumafeld eine zentrale Rolle in der Behandlung von körperlichen und psychischen Beschwerden, die durch Stress und Traumata verursacht werden.
Kermani entwickelte die Integrale Orthopädie als ganzheitlichen Ansatz, der Elemente der Osteopathie,
Ortho-Bionomy, Akupunktur, Neuraltherapie und klassischen Orthopädie zusammen fasst zu der Faszien-Integrationstherapie (FIT).
Das Traumafeld wird in diesem Kontext als ein energetisches und körperliches Phänomen verstanden, das unverarbeitete Traumata und Emotionen speichert und sich auf das vegetative Nervensystem und das Fasziensystem auswirkt.
Definition des Traumafeldes in der Integralen Orthopädie
Das Traumafeld wird von Kermani als ein Störfeld beschrieben, das unverarbeitete Emotionen und Spannungen speichert, die durch Traumata oder Stress entstehen. Diese können sowohl im Körper (z. B. in Narben, Muskeln oder Faszien) als auch außerhalb des Körpers in einem energetischen Feld existieren.
Es steht in direktem Zusammenhang mit dem autonomen oder vegetativen Nervensystem ( ANS) und dem Fasziensystem und beeinflusst die Regulationsfähigkeit des Körpers.
Ein zentraler Hinweis auf ein Traumafeld ist die Beckenverwringung, die Kermani als Ausdruck einer vegetativen Regulationsstarre betrachtet, die durch Stress oder Traumata ausgelöst wird.
Körperliche Speicherung: Traumata und unverarbeitete Emotionen werden in körperlichen Strukturen wie Narben, Faszien oder Muskeln gespeichert. Diese können Blockaden verursachen, die sich etwa in Rückenschmerzen, Gelenkbeschwerden oder einer Beckenverwringung äußern.
Energetisches Feld: Kermani betont, dass Traumata auch außerhalb des Körpers in einem energetischen Störfeld (Traumafeld) gespeichert werden können, das mit dem autonomen Nervensystem und den Faszien interagiert. Dieses Feld kann eine Größe von einer Armlänge bis weit über zehn Meter haben und ist spürbar als Spannung oder Druck.
Auswirkungen: Ein Traumafeld führt zu einer vegetativen Hypertonie (Überaktivität des sympathischen Nervensystems), die die Selbstregulation und Entspannungsfähigkeit des Körpers beeinträchtigt.
Dies zeigt sich in Symptomen wie Schmerzen, Muskelverspannungen, Erschöpfung oder psychischen Beschwerden.
Auf der psychischen Ebene führt ein Traumafeld zu einer Übererregbarkeit. Der Betroffene reagiert unbewusst mit einer mehr oder weniger stark ausgeprägten emotionalen und vegetativ-körperlichen Kampf- und Fluchtreaktion, wenn Menschen oder an das Trauma unbewusst erinnernde Trigger das Traumafeld aktivieren. Dies kann schon durch einfache physische Überlappung zweier oder mehrerer Traumafelder, die ähnkiche Trigger enthalten, erfolgen. Die gegenseitige Aktivierung wird verstärkt, wenn ein Beteiligter eine Aktivierung seines Feldes erfährt. Dies erfolgt im geschützten Rahmen und wohldosiert auch bei der therapeutischen Bearbeitung des Feldes. Ein Traumapatient braucht daher eine fachkundige Begleitung und anschließende beschützte Spürphase. Der Therapeut sollte sich am besten nach jeder Sitzung, aber spätestens nach der Arbeit mit der Auraentlastungstechnik und am besten zusätzlich auch durch Duschen, Aufenthalt in der Natur oder Sport von übernommenen Mustern und Emotionen befreien. Dies betrifft besonders die unbewusste Aktivierung von eigenen Mustern, erkennbar an einer unerklärlichen schlechten Laune, körperlichen Beschwerden oder unklaren Müdigkeit.
Beispiel
Ein Patient mit chronischen Rückenschmerzen könnte eine Beckenverwringung aufweisen, die durch ein unverarbeitetes Trauma (z. B. einen Unfall oder emotionalen Stress) verursacht wird. Das Traumafeld könnte sich als energetische Spannung um den Körper manifestieren, die bei der Untersuchung spürbar ist. Durch die Entlastung des Traumafeldes mit der Technik der Auraentlastung wird die Beckenverwringung gelöst, und die Schmerzen können nachlassen. Gleichzeitig löst sich eine vegetative Anspannung und festgehaltene Emotionen können direkt oder nach und nach freigesetzt werden.
Behandlung des Traumafeldes
Kermani nutzt die Faszien-Integrationstherapie (FIT) und spezifische Integrationstechniken , um Traumafelder zu entlasten. Der Ansatz basiert auf der Idee, dass die bewusste Öffnung und Integration des Traumafeldes die angestauten Emotionen freisetzt und die Regulationsfähigkeit des Körpers wiederherstellt. Die wesentlichen Schritte sind:
1. Bewusstwerdung und Identifikation:
• Der Therapeut oder Partner nähert sich der Patientin aus einer Entfernung von mehreren Metern mit seiner auf die Patientin gerichteten Hand. Therapeut und Patientin spüren gemeinsam die Grenze des Traumafeldes, die sich als leicht unangenehmer Druck oder Spannung zeigt. Bei örtlichen Traumata, zum Beispiel geschieht dies durch sanfte Annäherung der Hand aus etwa Armlänge an die belastete Körperregion oder einer Narbe bis eine Spannung spürbar wird. Beim Stehen zeigt sich die genaue Grenze auch durch ein Gefühl des „weggedrängt“ Werdens, verbunden mit unangenehmen, vegetativen und körperlichen Gefühlen, wenn die Hand zu nahe kommt oder „angezogen“ Werdens, wenn die Hand zurück geht. Die Auflösung des Traumafeldes gelingt nur an der genauen Grenze. Diese sowie auch die frei werdenden Emotionen werden laut Kermani bei seinen Seminaren immer von allen Teilnehmerinnen gespürt.
• Die Größe des Traumafeldes (von Armlänge bis regelmäßig bei Seminaren zehn bis zwanzig und bei schweren Traumats gelegentlich bis hundert Metern gibt Hinweise auf dessen Relevanz.
2. Öffnung des Traumafeldes:
• Der Therapeut arbeitet knapp außerhalb der Grenze des Traumafeldes, indem die Hand bzw. der ganze Körper mit dem ausgestreckten Arm leicht schräg gehalten wird, um die Spannung zu entlasten. Dies führt zur Freisetzung unverarbeiteter Emotionen, die oft innerhalb von ein bis wenigen Minuten spürbar wird.
• Die Entlastung zeigt sich immer in der Auflösung der Beckenverwringung, was ein Zeichen für die Entspannung des vegetativen Nervensystems ist.
3. Nachbehandlung:
• Nach der initialen Entlastung kann die Beckenverwringung erneut auftreten, was eine wiederholte Behandlung des (nun kleineren) Traumafeldes erfordert. Patient*innen lernen, dies selbst durch einfache Techniken wie das kelchförmige Umfassen des Feldes mit den Händen zu tun.
• Kermani betont, dass Patient*innen keine Vorerfahrung oder erhöhte Sensibilität benötigen, um diese Techniken anzuwenden.
4.Der Integrale Stressreflex:
Kermani entwickelte eine spezielle Technik zur Diagnostik von Störherden im Körper und Stress- sowie Traumafeldern innerhalb oder außerhalb des Körpers. Bei Berührung eines Störfeldes löst sich ein Beckenverbringung direkt auf. Ist dies nicht der Fall liegt höchstwahrscheinlich ein übergeordnetes Stör oder Traumafeld vor. Dieses zeigt sich durch Auflösung der Beckenverwringung durch Halten der Hand in dem Abstand über dem Körper, aus dem die Hand soeben spürbar wird. Bei Stör- oder Traumafeldern innerhalb des Körpers löst sich die Beckenverwringung durch Konzentration in Tiefe des Körpers unterhalb der auf dem Körper aufgelegten Hand, zum Beispiel bei tiefen Narben.

5. Nabelintegration:

• Der Nabel wird bei Kermani als zentraler Punkt betrachtet, der mit dem autonomen Nervensystem und den Faszien verbunden ist und prä- und perinatale aber auch faszial vermittelte Prägungen und Traumata speichern kann.
• Technik: Mit einer Hand wird der Nabel sehr sanft berührt und ganz weich in die angenehme, sogenannte, freie Richtung gehalten. Entstehende Mikrobewegungen werden achtsam begleitet. Die andere Hand liegt auf einer Stresszone, vorzugsweise zunächst auf dem vegetativ und emotional empfindsamen Hals, dann auf den Nieren, Narben oder anderen Spannungszonen. Kermani vermutet, dass im Bauch faszial festgehaltene Energie dadurch gelöst und über das Spannungsgefälle an energiebedürftige Zonen weitergeleitet werden kann. Die Aktivierung des Vagusnerven zeigt sich direkt an einer vertieften Atmung und angenehmen Ganzkörperentspannung. Die fasziale Entspannung als Zeichen der wiederhergestellten Regulationsfähigkeit des ANS zeigt sich an der Auflösung der Beckenverwringung,
Zusammenhang mit Beckenverwringung
Die Beckenverwringung ist ein Kernkonzept in Kermanis Ansatz und ein häufiger Hinweis auf ein aktives Traumafeld. Sie entsteht durch Stress oder Traumata, die eine vegetative Regulationsstarre verursachen, und führt zu einer Verdrehung des Beckens, die sich auf die gesamte Wirbelsäule und Muskulatur auswirkt. Die Auflösung der Beckenverwringung durch die Behandlung des Traumafeldes ist ein zentrales Ziel der Therapie. Kermani beobachtet, dass nach der Entlastung des Traumafeldes oft auch andere Störherde (z. B. Narben oder störende Gelenke) oft selbstständig reguliert werden können.
Beispiel
Ein Patient mit unspezifischen Rückenschmerzen zeigt eine Beckenverwringung. Durch den Integralen Stresstest identifiziert Kermani ein Traumafeld, dass durch ein früheres Trauma (z. B. einen Sturz oder ein emotionales Trauma entstanden ist. Die Behandlung des Feldes durch sanfte Annäherung einer Hand und Verweilen anbieten Grenze des Stör-, Stress- oder Traumafeldes löst die Beckenverwringung, und der Patient spürt eine emotionale und muskuläre Entlastung mit sofortiger Verbesserung der Beweglichkeit und des Körpergefühls sowie oft auch schon eine Schmerzlinderung. Die Haltung ist nicht mehr in sich verdreht, sondern aufrechter und der Blick ist wieder klarer und leuchtender.
Praktische Anwendung
Therapeutische Sitzungen: Die Behandlung erfolgt in einem geschützten Rahmen, wobei der ganze Körper untersucht wird. Nach Entlastung des ANS mit den Integrationstechniken werden verbliebene Gelenkblockaden und Muskelverspannungen ortho-bionomisch behandelt. Patient*innen werden ermutigt, in der Folgezeit durch tägliche Anwendung der erlernten Übungen die Entspannung ihres ANS und der muskulofaszialen Schwachstellen, zum Beispiel der ISG oder des Atlas zu erhalten bzw. nach einer Überlastung schnell wieder herzustellen. Die Übungen zur Selbstbehandlung werden auf dem Handy dokumentiert oder können auf Kermanis Website www.integrale-Orthopädie.deund in seinem Buch Neue Chancen gegen Schmerzen nachgelesen werden können.
Seminare: Kermani bietet Seminare für Patientinnen und Therapeutinnen an, in denen die Techniken der Faszien-Integrationstherapie und die Arbeit mit Traumafeldern vermittelt werden. Diese beinhalten das Erkennen und Behandeln von Beckenverwringungen und Traumafeldern.
Theoretische Grundlagen
Kermanis Ansatz basiert auf der Annahme, dass Stress und Traumata die Hauptursache auch vieler orthopädischer und psychischer Beschwerden sind. Diese führen zu einer Blockade der neurovegetativen Regulation, die sich in Verspannungen des Fasziensystems und einer Beckenverwringung äußert.
Das Traumafeld wird als eine Erweiterung des Konzepts der Störfelder verstanden, das in der Neuraltherapie bekannt ist. Kermani erweitert dies durch die Integration energetischer und faszialer Ansätze.
Er verbindet dabei Erkenntnisse aus:
Osteopathie: Betonung der Wirbelsäule und des Fasziensystems als zentrale Elemente der Regulation.
Ortho-Bionomy: Sanfte, nicht-invasive Techniken zur Förderung der Selbstregulation.
Traditionelle Chinesische Medizin: Konzepte der Energieflussstörung und Akupunkturpunkte.
Faszienforschung: Faszien als Speicherort von Emotionen und Traumata, wie es auch von Andrew T. Still, dem Begründer der Osteopathie, betont wurde.
Theoretische Zusammenhänge und Auswirkungen 
Kermani sieht im Traumafeld ein psychoenergetisches Feld, in dem unverarbeitete,:meist traumatische Emotionen festgehalten werden. Die Größe des Feldes korreliert mit der Relevanz des Traumas und seiner Auswirkung auf das ANS, die Psyche und die Lebenssituation. Das Traumafeld fungiert für den Betroffenen gleichzeitig wie ein Schutzpanzer und ein Wahrnehmungsfilter. Der Betroffene nimmt unwillkürlich und unbewusst eine innere Verteidigungs- oder Angriffsposition ein, sobald sich jemand in seinem Traumafeld aufhält. Dies beeinflusst das Denken, Fühlen und Verhalten aller Beteiligten und wird dadurch verstärkt, dass sich in der Regel mehrere Traumafelder überlappen. Es resultiert ein weit verbreiteter chronischer Stresszustand mit Dominanz einer angstbesetzten Angriffs- und Verteidigungsposition. Der Übergang zu anderen Vorstellungen von Traumafeldern ist daher fliessend.
Kritische Anmerkungen
Wissenschaftliche Validierung: Kermanis Ansatz ist stark erfahrungsbasiert und integriert Elemente (z. B. Aura, energetische Felder), die wissenschaftlich bisher nicht nachgewiesen sind. Dies könnte für manche Patientinnen oder Therapeutinnen ungewohnt sein.
Esoterischer Anklang: Begriffe wie „Traumafeld“ oder „energetisches Feld“ könnten als esoterisch wahrgenommen werden, was die Akzeptanz in der Schulmedizin einschränken könnte.
Individualität: Für eine nachhaltige Besserung müssen alle individuellen Störherde und Stör-oder Traumafelder erkannt und entlastet werden. Der Erfolg der Behandlung hängt weiterhin von Bereitschaft der Patient*in zur aktiven Mitarbeit und Veränderung der Lebensweise im Hinblick auf Reduktion emotionaler und physischer Stressfaktoren und eine Berücksichtigung der individuellen Grenzen der Belastbarkeit ab.
Fazit
In der Integralen Orthopädie von Dr. Khalil Kermani ist das Traumafeld ein zentrales Konzept, das unverarbeitete Traumata und Emotionen beschreibt, die in einem energetischen Feld in der Umgebung des Körpers oder innerhalb des Körpers selbst gespeichert sind. Es beeinflusst die vegetative Regulation im Sinne eines übergeordneten Stressfaktors. Die Entlastung eines Traumafeldes erfolgt genau an seiner Grenze und führt immer zur Auflösung einer Beckenverwringung. Diese gilt in der Integralen Orthopädie als sicherer Hinweis auf Vorliegen einer vegetativen Regulationsstörung. Durch die Technik der Auraentlastung aus der Faszien-Integrationstherapie wird das Traumafeld geöffnet, das ANS entlastet, unverarbeitete Emotionen freigesetzt und damit zusammenhängende Beschwerden gelindert. Zusätzlich werden körperinterne Störherde mit der Nabelintegrationstechnik entlastet in den faszialen Energie- und Informationsfluss integriert, um die Selbstregulation des Körpers nachhaltig wiederherzustellen. Die Methode kombiniert körperliche, energetische und psychologische Ansätze und ist besonders effektiv bei chronischen Schmerzen und stressbedingten Beschwerden. Patient*innen werden ermutigt, durch Selbstbehandlung und Seminare aktiv an ihrer Heilung mitzuwirken.