Nabelintegration
Die Aufgabe der Nabelhand:
a Grundposition
Bei allen Basistechniken der Nabelintegration liegt eine Hand entspannt auf dem Bauch, mit dem Mittelfinger im Nabel und schiebt mit dem Mittelfinger den Nabel ganz sanft, ein ganz klein wenig, in die Richtung mit dem geringsten Widerstand, die auch am angenehmsten ist und einen tiefen Atemzug erzeugt. Der Nabelfinger begleitet dann sanft die entstehende Entspannungsreaktion des Nabels. Der Handballen liegt dabei im Oberbauch ( Verbindung zum Vagusnerv) , Ring- und Kleinfinger liegen auf den beiden Akupunkturpunkten unterhalb des Nabels ( siehe Punkt 1.d.3. TCM).
Die dadurch eingeleitete Entlastung des Fasziensystems führt wahrscheinlich zu einer Entspannung der sympathischen Nervenendigungen und dadurch Entlastung des Sonnengeflechtes und des vorderen Vagusnervenzentrums im Oberbauch. Möglicherweise werden dabei im Fasziensystem vorher blockierte Elektronen frei gesetzt, die dann mit der zweiten Hand an energiebedürftige Zonen weiter geleitet werden können.
Die Aufgabe der zweiten Hand:
Nabel-Halsintegration
a Grundposition
Bei der wichtigsten Entspannungsübung bei Stress sowie Infekten liegt der Unterarm auf der Brust und die zweite Hand vorne quer am Hals. In der Folge lässt sich eine Entlastung des vegetativen Nervensystems beobachten über eine Entstörung von Mandeln, bzw. Mandelnarben und Schilddrüse sowie eine örtliche Anregung des Hauptnerven des parasympathischen Nervensystems, des Vagus über dessen Verbindung zu den inneren Hals- und Brustnerven.
b erweiterte Positionen
1 Nabel-Hals-Kiefer-Augenintegration
Wenn sich das gut anfühlt oder sich bei der Untersuchung eine Belastung des Kiefers als Hinweis auf eine mögliche Craniomandibuläre Dysfunktion gezeigt hat, kann aus der Grundposition gleichzeitig ein Links- bzw. Rechtsschub des Unterkiefers durch Schub des Daumens oder Mittelfingers erfolgen. Anschließend legen Sie beide Hände auf die Kieferregion mit dem Daumen unter dem Unterkiefer und heben bzw. schieben den Unterkiefer sanft in die angenehme Richtung. Die Kleinfinger können dabei gleichzeitig auf den Augenlidern liegen, um die Augen zu entlasten (s.u.). Die auf dem Gesicht liegenden Hände haben über die Verbindung der Gesichts- und Kiefernerven mit dem Vagus auch eine direkte Wirkung auf das ANS.
2 Nabel-Hals-Brustbeinintegration: Wenn dies zusätzlich zu einem vertieften Atemzug führt , kann auch gleichzeitig der vordere Halsbereich leicht angehoben oder seitlich verschoben werden und mit dem Unterarm das Brustbein nach oben oder unten gekippt werden. Die auf dem Hals und oberen Brustkorb liegende Hand hat über die Verbindung der sensiblen Hals und Speiseröhrennerven mit dem Vagus auch eine zusätzlich entlastende Wirkung auf das ANS.
Flankengriff
a Grundposition
Bei der ersten Position der Nabelintegration mit gleichzeitigem Flankengriff liegt die Handfläche hinten auf dem tiefen Lendenmuskel (Quadratus lumborum) und der großen Rückenfaszie sowie den Nieren und Nebennieren zwischen Rippen und Becken. Die Übung ist besonders angezeigt, wenn sich die Nierenregion kalt anfühlt und kälteempfindlich ist. Aus Sicht der TCM beruhen chronische Rückenschmerzen auf einer Nierenschwäche und rein funktionell können Rückenschmerzen durch den Quadratus lumborum durch Kälte und Überlastungen, wie langes Sitzen oder Liegen oder viel Bücken getriggert werden.
b Erweiterte Positionen
1 Nabelhand: Die auf dem Bauch liegende Hand schiebt die Bauchdecke großflächig leicht in die freie Richtung, bzw. in Richtung der Flankenhand. Die freie Richtung entspricht in der Regel der Drehungsrichtung der Bv, als meist nach rechts.
2 Flankenhand: Mit dem Kleinfingerballen können Sie zusätzlich die untersten Rippen etwas nach hinten schieben und zur Entlastung des ISG mit dem Daumen den vorderen Beckenkamm.
Narbenintegration
Der Behandler sollte selbstverständlich immer den Körper des Patienten mit großem Respekt und mit viel Liebe berühren. Dies gilt besonders für Narben. Oft lösen sich zusammen mit dem Störherd, die in der Narbe gespeicherten Emotionen, wie Trauer, Wut oder Angst. Es ist sehr wichtig, dem Patienten dabei ein Gefühl von Geborgenheit und Schutz zu vermitteln.
Zeigt sich bei der Untersuchung eine störende Narbe als Auslöser der Bv können Sie diese wie folgt entlasten bzw. entstören.
7.2.1. Nabel-Narbenintegration: Sind Narben vorhanden, werden sie in ihrem ganzen Verlauf nach und nach sehr sanft für einige Minuten vom Patienten oder Therapeuten mit den Fingerspitzen in die angenehme oder freie Richtung, die auch den geringsten Widerstand zeigt, verschoben und dadurch ortho-bionomisch entlastet. Gleichzeitig entspannt der Patient mit einem Finger seinen Bauchnabel. Für die Wiederholungsbehandlung reicht es meist die Narbe mit einer Hand abzudecken und ganz leicht in die freie Richtung zu schieben, während ein Finger der anderen Hand den Nabel entspannt.
Energetische Narbenintegration:
1. Auraentlastung von Narben:
Bei besonders stark traumatisierten oder sehr sensiblen Narben wartet die leicht schräg gehaltene Hand des Behandlers in dem Abstand zum Körper, den der Patient noch als angenehm spürt, bis die leichte Spannung zwischen Therapeutenhand und Narbe nachlässt, während gleichzeitig vom Patienten eine Nabelintegration, am besten als Verbindung des Nabels mit der zugehörigen Schmerzzone durchgeführt wird. Der Abstand kann je nach Traumatisierung zwischen einigen Metern und ca. fünfzig Zentimetern variieren.
Auch der Nabel kann als „Urnarbe“ energetisch stören, z.B. in Folge von eigenem oder mütterlichem Stress während der Schwangerschaft oder Entbindung, aber auch durch spätere emotionale Traumata. Meist wird die Berührung des Nabels dann als sehr unangenehm empfunden und sie führt nicht direkt zu einer Auflösung der Beckenverwringung. . Die Entlastung erfolgt dann zunächst wieder energetisch mit der schräg gehaltenen Hand über dem Nabel in dem Abstand, in dem der Patient die Hand gerade eben noch fühlen und noch gut tolerieren kann. Erst wenn der Druck und die oft damit verbundenen, nicht verarbeiteten Emotionen abgeflossen sind, kann die weitere Nabelintegration mit Berührung des Nabels erfolgen.
2. Ortho-bionomische Entstörung tiefer Narben:
Tiefe Narben, wie nach Mandeloperation, am Bauchfell nach Blinddarmoperation oder Kaiserschnittoder oder am Damm können durch längeres Auflegen der Hand mit Verlagerung der Aufmerksamkeit in die Tiefe entstört werden, wie sich jeweils an einer Auflösung der Bv zeigt. Während ein Finger den Nabel entspannt, liegen die andere Hand bzw, die anderen Finger über der tiefen Narbe. Beim Kaiserschnitt verläuft die Bauchfellnarbe zwischen Nabel und horizontaler Narbe. Die Aufmerksamkeit wird von den Fingerspitzen in die Tiefe verlagert, bis sie die Narbe erreicht. Diese kann dann in der Vorstellung in verschiedene Richtungen geschoben werden und wird dann in der leichter vorstellbaren oder freien Richtung gehalten.
7.2.3. Narben-Schmerzzonenintegration: Die Entlastung einer Narbe setzt auch Energie frei, die Sie mit Ihrer anderen Hand an eine Schmerzzone leiten können. Besonders effektiv ist die Behandlung, wenn Sie feststellen, durch die Entstörung welcher Narbe sich welche Schmerzzone entspannt und diese dann immer wieder bei Bedarf mit der Narbe entlastend verbinden.
Schmerz- und Stresszonenintegration
Auch traumatisierte bzw. überlastete Schlüsselgelenke und andere Faszienregionen können eine Bv auslösen. Das erkennen Sie an einer vorübergehenden Entspannung des Beckens bei deren Berührung. Ist das Becken durch die Behandlung entspannt, kann eine Berührung von bestimmten Punkten wieder zu einer Anspannung des Beckens führen. Diese Punkte bezeichnen wir als sekundäre Stresspunkte. Es sind immer auch wichtige Akupunkturpunkte und ihre Behandlung löst entsprechend den blockierten Meridianfluss bzw. den Fluss im faszialen Grundsystem.
Schmerztherapie
Zur Schmerz- und Entspannungsbehandlung sowie Vorbereitung der weiteren Behandlung können Sie wieder wie beim Flankengriff eine Verbindung mit dem Nabel anwenden.
a Nackengriff: Die zweite Hand liegt quer am Nacken mit dem Kleinfinger am Schädelrand und entlastet die HWS sowie über die Verbindung mit dem zurück kehrenden Vagusast das ANS.
b weitere Beispiele sind die Schulter-Nackenregion, die vordere Schulterregion, der Ellenbogen oder die Achillessehne. Aber auch Organe wie der Darm oder die Unterbauchorgane können auf diese Weise entlastet werden.
Erweiterte Position: Die zweite Hand entlastet zusätzlich wie im folgenden Abschnitt beschrieben durch punktuellen Druck oder Umfassen und leichtes Verschieben der Gelenke in die freie Richtung.
Stresszonenentlastung
a Augenintegration: Auch eine Überlastung der Augen oder Ohren kann, bei Vorliegen einer entsprechenden Schwäche mit Benutzung einer Seh- oder Hörhilfe eine Bv auslösen. Testen Sie dazu Ihr Becken bei gleichzeitigem Auflegen der Hände auf die Augen, bzw. Berührung Ihres Gehörganges mit den Fingern. Zur Entlastung der Augenmuskeln legen Sie beide Handballen für eine Weile sanft auf die Augen, ggf. mit sanftem Schub in die angenehme Richtung. Sie können auch nacheinander beide Augen mit dem Nabel verbinden. Oft liegt auch schon eine Belastung des energetischen Umfeldes der Augen vor. Um dies festzustellen nähern Sie beide Handflächen aus dem größtmöglichen Abstand an Ihre Augen an. Spüren Sie eine leichte Spannung auf den Augen, oder gar eine Zunahme irgendwelcher Symptome, öffnen Sie die Hände leicht, damit der Druck abfließen kann und kontrollieren Sie zur Bestätigung eines Zusammenhanges direkt danach Ihr Becken. Die Erfahrung zeigt, dass sich die regelmäßige Behandlung auch positiv auf die Sehkraft auswirkt. Die energetische Testung und Entlastung der Ohren erfolgt analog. Beide Organe können auch emotional oder energetisch belastet sein, durch Hören oder Sehen von belastenden Erlebnissen oder nach Operationen.
b Andere Stresszonen: Legen Sie die zweite Hand überall dorthin, wo Ihr Körper Ihre Aufmerksamkeit oder zusätzliche Energie braucht. Folgen Sie dabei nicht nur Ihrem Schmerzsignal, sondern auch Ihrer Intuition. Dies können auch überlastete oder erkrankte Organe, wie Leber oder Darm sein. Ob eine solche Überlastung vorliegt, können Sie auch zuvor mit dem Stresstest feststellen. Anschließend oder zwischendurch tut es gut, die zweite Hand auf das Herz zu legen und dabei ggf. auch ein wenig das Brustbein in die angenehme Richtung zuschieben.
Die Auraentlastung
Alltagsstress
Für die Entlastung vom emotionalen Alltagsstress reicht es beide Hände an die jeweilige Stresszone , z.B. über dem Kopf, vor dem Hals-Brustbereich oder vor dem Bauch kreisförmig anzunähern bis an den Rand der Grenze, wo ein Druck auf den Körper spürbar wird und nach vorne geöffnet zu halten, damit sich die übermäßige Spannung lösen kann. Bei der Entlastung kann man oft genau spüren, welcher emotionale Stress sich entlädt. Oft sind es die Probleme oder Sorgen anderer Menschen, die mit unserem Fasziensystem in Resonanz gekommen sind und uns nun unbewusst belasten. Es empfiehlt sich diese Entlastung vor den übrigen Integrationstechniken durchzuführen.
Traumata
Traumata hinterlassen oft Spuren im Bindegewebe, insbesondere in Narben und Faszien, aber auch oft im Energiefeld des Körpers, der sogenannten Aura. Eine energetische Belastung in der Umgebung des Körpers erkennen Sie durch langsames Annähern einer Hand an die vermutete Belastungszone und Verweilen mit leichter Schrägstellung der Hand genau jenseits der Grenze, an der die Annäherung der Hand nicht mehr als unangenehm empfunden wird.
Bei der Traumabehandlung kann dieser Abstand auch Mal viele Meter betragen und die Diagnostik und Behandlung ist dann nur mit einem Partner oder Therapeuten möglich. Frei werdende Emotionen geben dann jeweils einen Hinweis darauf, was Sie belastet hat. So hilft die Integrale Behandlung die gestauten, zum Trauma- oder Stresszeitpunkt verdrängten Emotionen bewusst zu machen, zu lösen und zu integrieren. Dadurch werden Sie nicht nur faszial sondern auch emotional wieder schwingungsfähiger und insgesamt belastbarer. Bei der direkt anschließenden Untersuchung zeigt sich nicht nur ein grundsätzlich immer entspanntes Becken. Oft ist die Entlastung des Systems so umfassend, dass keine der zuvor festgestellten Störherde mehr eine Störung verursachen.