Selbst- und Partnertest auf Vorliegen einer Beckenverwringung 

So können Sie an sich selbst oder Ihren Angehörigen testen, ob Sie eine Bv haben, also Ihr Körper im Stressmodus fixiert ist:

Hüftbeuger (Iliopsoas): Ziehen oder schieben Sie im Liegen nacheinander beide Knie, so weit es geht (!), hoch an die Brust. Der typische Untersuchungsbefund zeigt bei Stress auf der Seite des verkürzten Hüftbeugers (meist links, auf dem Foto rechts) ein Anheben des gestreckten Beines, wenn das gegenseitige Knie zur Brust gezogen wird. Auf der Gegenseite ist durch die Adduktorenspannung die endgradige Beugung manchmal schmerzhaft.

Hüftanspreizer (Adduktoren): Dann stellen Sie im Liegen bei gebeugten Hüften und Knien beide Füße auf und überprüfen, ob die vorderen Beckenkämme auf einer Höhe liegen. Lassen Sie dann nacheinander beide Knie nach außen fallen. Mit einer Hand halten Sie dabei die gegenseitige Beckenschaufel fest.

Auf der Seite der verkürzten Adduktoren (meist rechts) ist die Abspreizung der gebeugten Hüfte vermindert.

Die Anspannung von Hüftbeuger und Adduktoren kann auch einzeln oder gleichseitig vorliegen oder sich im Lauf einer zunehmenden Zentrierung und Stabilisierung verändern. Bei leichterem Stress zeigt sich dann oft nur noch eine Adduktorenverspannung rechts, die dann auch zum Teil an einer Schambeinfugen- oder ISG-Irritation liegen kann.

Und so können Sie im Stehen testen, ob ggf. ein vegetativ bedingter Stressmodus vorliegt:

3. Schulterverwringung: Im Stehen zeigt sich eine gleichzeitig oder unabhängig von der Bv vorhandene, asymmetrische, fasziale Verspannung an einer unterschiedlichen Abspreizbarkeit der Arme bei fixiertem Schulterblatt, die sich analog zur Bv bei Entlastung des vegetativen Nervensystems auflöst. Manchmal verbleibt die Schulterverwringung auch nach Auflösung der Bv, als Hinweis auf einen verbliebenen Störherd in der oberen Körperhälfte.