Überblick 

Das vegetative oder autonome Nervensystem steuert alle unbewussten Körperfunktion, wie Herz-Kreislauf- oder Darm- und Drüsentätigkeiten, aber auch die Gehirndurchblutung und Zellneubildung. Die Regulation zwischen Leistungsmodus oder Sympatikotonus, sowie Entspannungsmodus oder Parasympatiko- b.z.w. Vagotonus erfolgt über das vegetative Nervengeflecht im Oberbauch, das Sonnengeflecht und über die Nebennieren.
Die Übertragung von körperinternen Informationen geschieht sowohl über das Nervensystem und hormonell über den Blutkreislauf, als auch über die Zwischenzellsubstanz, das sogenannte Grundsystem nach Pischinger und das Fasziennetz.
Faszien überziehen als dünne Bindgewebshaut alle Organe und Muskeln. Dem Nabel kommt dabei als wichtigster vorderer Aufhängungspunkt des Fasziensystems mit Bezug zu den Stressorganen und dem Sonnengeflecht im Oberbauch sowie zur großen Rückenfaszie eine zentrale Rolle zu. Übermäßiger Stress kann zu einer Regulationsstörung des vegetativen Nervensystems führen.
Mögliche Folgen außerhalb des Bewegungsapparates sind ein geschwächtes Immunsystem, Arteriosklerose und erhöhtes Herzinfarktrisiko,Magen-Darmgeschwüre, chronische Müdigkeit, Libidoverlust und andere psychosomatische Erkrankungen sowie ein beschleunigter Alterungsprozess. und Ihre vegetative und hormonelle Regulationsfähigkeit und damit Ihre Selbstheilungskräfte werden angeregt. Die Integrationstechniken können dadurch jede andere Therapie, einschließlich einer psychotherapeutischen Therapie unterstützen.  Zur Befreiung des Energieflusses und Entschlackung des bindegewebigen Grundsystems kann auch eine Ernährungsumstellung, eine orthomolekulare Behandlung, eine Akupunktur auf Basis der TCM oder eine Neuraltherapie hilfreich sein.

Das vegetative Nervensystem 

Gesundheit zeichnet sich durch eine ungestörte Regulationsfähigkeit von Anspannung und Entspannung aus (Neuraltherapie).

Das vegetative Nervensystem besteht aus dem, für Gefahrensituationen und erhöhte Leistungsbereitschaft zuständigen, sympathischem Nervengeflecht und dem, für entspannte Tätigkeiten, Erholung und Regeneration zuständigen, parasympathischem Nervengeflecht oder Vagus.

Es reguliert über die Spannung der glatten Muskulatur des Herzmuskels und der Bauchdrüsen den größten Teil unserer unbewussten Körperfunktionen im Brust- und Bauchraum und über seine Verbindung mit dem Fasziensystem und dem Hirnstamm unsere unbewussten Bewegungs- , Denk-, Fühl- und Handlungsmuster.

Durch seine Verbindung der Brust- und Bauchorgane mit unseren unbewussten Hirnanteilen sowie unseren Gesichts-, Hals- , unteren Rücken- sowie Beckennerven ist der Vagus  auch unser komplexester Hirnnerv. Der sympathische Grenzstrang liegt in Form einzelner Zentren vor der Wirbelsäule. Das größte dieser Zentren ist das Sonnengeflecht im Oberbauch, dessen äußerst feine Regulation gemeinsam mit dem Vagus erfolgt. Durch seine Endäste im Fasziensystem verbindet der Sympathikus dieses mit dem Vagus und unserem Unterbewusstsein oder Unbewusstem. So sind insbesondere unbewusst als Bedrohung erlebte Belastungen die Hauptursachen einer Dekompensation dieser Regulation.

Die Überlastung der inneren Regulation

Überschreiten wir die individuellen oder globalen Grenzen unserer Belastbarkeit, verlieren sowohl unser Körper, als auch unsere Erde, ihre Regulations- und damit auch ihre Regenerationsfähigkeit.

Die normale Stressreaktion ist ein prähistorisch verankerter biologischer Mechanismus des ANS zur Sicherung unseres Überlebens durch schnelle Mobilisation von Energien für eine Flucht- oder Angriffsreaktion. Bei anhaltendem oder übermäßigem Stress kann dieser Mechanismus dekompensieren. Am Bewegungsapparat können wir dies an einer Fixierung der Angriffs- oder Verteidigungsposition des Beckens im Sinne einer Beckenverwringung erkennen. Darauf baut der später beschriebene Integrale Stresstest auf. Die vom Stammhirn, also für uns unbewusst, gesteuerte und nicht unserem Willen ohne weiteres zugängliche, autonome Regulation betrifft also nicht nur unsere unbewussten, vegetativen Funktionen, wie Herz und Kreislauf, Verdauung, Entgiftung, die Funktion unseres Immunsystems oder unserer Sexualorgane. Auch unser Verhalten wird zum großen Teil vom ANS, für uns unbewusst, gesteuert.

Stressursachen

Nicht nur übermäßiger und als unangenehm empfundener, äußerer Stress belastet ihr System.

Die meisten Menschen leiden bereits lange unter einem inneren Stress durch alte Trauma- oder Überlastungsfolgen, z.B. in Form störender Narben, ungelöster, faszial gespeicherter Emotionen oder häufig bzw. dauernd blockierter Schlüsselgelenken, z.B. der Kopfgelenke, des Kiefers oder der Fußgelenke, meist auf Grund oder verbunden mit einer chronischen Fehlhaltung.  Auch eine chronische Überlastung Ihrer Augen oder Ohren, Ihres Immunsystems, insbesondere der Mandelregion, z.B. durch Infekte, Allergien oder chronische Krankheiten oder Ihres  Darmes, z.B. durch eine Fehlernährung und Fehlbesiedlung  können Ihr System belasten.

Durch die innere Belastung ist die Belastbarkeit für äußeren Stress herabgesetzt und der Körper dekompensiert schneller bei Überlastungen.  Dazu kann mechanischer Stress gehören, z.B. durch eine akute oder chronische Überlastung des Rückenstreckers (Quadratus lumborum) durch Verheben oder Verkühlen, zu langem Sitzen oder Stehen, aber auch durch Kieferfehlstellungen, Zahnspangen oder andere Fremdkörper oder psychischer Stress durch nicht verarbeitete, eigene oder fremde Emotionen.

Alte Traumata, aber auch der Alltagsstress einschließlich des emotionalen Stress von anderen Menschen können durch Speicherung von nicht verarbeiteten, emotionalen Schwingungen im Fasziensystem  eine Auswirkung haben auf das energetische Umfeld des Körpers, die sogenannte Aura und auch dort energetische Störherde hinterlassen, die unbemerkt Körper und Psyche belasten.

Jeder Stress kann über die Hypothalamus- Hypophysen- Nebennierenachse das autonome Nervensystem überlasten und zur Bv führen.

Bei der Untersuchung erkennen Sie Störherde und Störfelder an der vorübergehenden Auflösung der PD.

durch Entfernung störender Fremdkörper, wie Ohrringe oder Piercings (Nabel !)

während der direkten oder indirekten (durch die Körperschichten) Berührung  störender Narben, Organe oder Schlüsselgelenke

oder nach der Entlastung der Aura (Störfeld).

Bei der Behandlung zeigt sich nach der Entlastung jedes einzelnen Störherdes und -feldes  eine Auflösung der Bv. Diese baut sich jedoch jeweils meist innerhalb einer Minute  immer wieder auf, bis alle Störherde und -felder entlastet sind.

Eine fehlende PD kann auch Hinweis auf einen fixierten  Vagotonus sein. Ein Behandlungserfolg zeigt sich erst durch Aufbau und durch Auflösung einer Beckenverspannung.

Die Behandlung mit den Integrationstechniken unterstützt nicht nur die fasziale Ganzkörperentspannung, wie sich direkt an der Auflösung der Becken- bzw. Schulterverwringung nachweisen lässt, sondern auch die Lösung der nicht verarbeiteten, unbewusst, faszial oder energetisch gespeicherten Emotionen.

Nach einer Behandlung kann äußerer Stress jedoch über eine Überlastung des Sympathikus oder des Fasziensystems die inneren Stressfaktoren immer wieder aktivieren. Bei emotionalen Störherden, insbesondere nach Traumata, erfolgt dies oft durch Kontakt mit einer ähnlichen emotionalen Schwingung, oft im Sinne einer angedeuteten, meist unbewussten „Triggerung“.

Die erneute Entgleisung mit Fixierung im Stressmodus können Sie leicht an einem Wiederauftritt der Bv feststellen. Durch die zu erlernenden Übungen, speziell die Nabelintegration, können Sie jedoch lernen, Ihr System immer wieder und zunehmend tief zu entspannen und damit auch auf Dauer belastbarer zu machen.

Chronische Krankheiten, Fehlernährung oder lange andauernder physischer, allergischer, emotionaler oder elektromagnetischer Stress können über eine Verschlackung und Übersäuerung der bindegewebigen Grundsubstanz eine hartnäckige Regulationsstörung des vegetativen Nervensystems bedingen.  Die PD löst sich dann entweder nicht vollständig oder auch nur kurz auf und eine Behandlung des Grundsystems, z.B. mit Ernährungsumstellung oder einer Veränderung der Arbeits- oder Lebenssituation ist anzustreben.

Stressspirale

Das vegetative oder autonome Nervensystem verliert seine physiologische Regulationsfähigkeit zwischen Leistungs- und Entspannungsmodus und verharrt meist im Anspannungsmodus (Sympathikotonus), nach einer langen Stressphase aber ev. auch im Erschöpfungszustand (fixierter Vagotonus). In diesem Fall kann trotz chronischer Beschwerden das Becken entspannt sein. Die Bv tritt dann als Zeichen einer zurück kehrenden Reaktionsfähigkeit der körpereigenen Regulation im Laufe der Behandlung erst auf und verschwindet dann bei zunehmender Entlastung wieder.

In beiden Fällen, sowohl im fixierten, als auch im erschöpftem Stressmodus leiden die vom Vagusnerven versorgten inneren Organe, das Immun- und Hormonsystem, einschließlich der Libido und durch die stressbedingte Minderdurchblutung der entsprechenden Hirnareale und Erschöpfung der entsprechenden Botenstoffe auch die emotionale Schwingungsfähigkeit und geistige Kreativität sowie Freude am Leben.

Am Bewegungsapparat reagiert der Körper mit einer anhaltenden, meist asymmetrischen  Anspannung des gesamten Faszienapparates, die sich bei der Untersuchung meist an einer Beckenverwringung und / oder asymmetrischen Verkürzung der Schulteranspreizer zeigt.

Die  korkenzieherartige Verwringung des Rumpfes und oft in der Folge oder zusätzlich vorhandene funktionelle Beinlängendifferenz, Fehlstellung und Verspannung der ISG und Kopfgelenke können Auswirkungen haben auf die Spannung der gesamtem Wirbelsäule und aller von der Wirbelsäule aus nervös versorgten Organe und Regionen.

Die orthopädischen Symptome können reichen von Kopf- und Nackenschmerzen mit Schwindel, Sehstörungen, Tinnitus, Schulter- und Armschmerzen, Herzrhythmusstörungen, Beklemmungsgefühl im Brustkorb, Ober- oder Unterbauchbeschwerden bis zu akuten und chronischen Rücken-,Becken- und Beinschmerzen.

Erwachsene entwickeln schnell  belastungsabhängige Rücken- und oft Nacken-Kopfschmerzen oder zumindest eine eingeschränkt Belastbarkeit des Rückens und der Beingelenke. Auch sportliche und feinmotorische Spitzenleistungen sind beeinträchtigt.

Der typische Anlaufschmerz im Rücken morgens oder nach längerem Sitzen verliert sich oft mit einer verbesserten Durchblutung der verkrampften Muskulatur durch Bewegung und Wärme. Der Belastungsschmerz nimmt meist bei Fehlhaltung vor allem langem Sitzen oder Stehen und häufigem Bücken sowie schwerem Heben zu. Durch die Verknüpfung des ANS und des FS sowie bestimmter Schlüsselgelenke, wie der ISG mit der Psyche kommt es meist auch zu einer anfangs noch leichten und durch den Verbrauch der entsprechenden Neurotransmitter auch zunehmenden Depressionen und anderen Symptomen der vegetativen Erschöpfung.

Kinder haben auf Grund der Flexibilität ihrer Faszien und Gelenke oft weniger ausgeprägte oder keine körperlichen Beschwerden, aber oft schon Haltungsstörungen, wie Beinlängendifferenzen, Rückenverkrümmungen (Skoliosen) oder psychische Beschwerden wie Verhaltensauffälligkeiten oder Lernstörungen.