1. Die Verbindung von Aura, autonomem Nervensystem und Faszien
Unsere Welt besteht aus einem Regenbogen von Schwingungen und das Geschenk der Natur an unser Bewusstsein ist, sich mit all diesen Farben verbinden zu können. Ein Geschenk, dass wir nur selten in seiner Tiefe beachten.
Die Dynamik unserer industriellen und dann medialen und digitalen Entwicklung und die Dominanz unserer rationalen und systemkonformen Denkweise haben uns von der Wahrnehmung von Schwingungen und Berücksichtigung ihrer natürlichen Harmonie als Grundlage einer gesunden Welt abgelenkt.
Ich lade Sie ein, unsere Welt und unseren Körper durch eine Brille mit erweiterten Wahrnehmungsspektrum zu betrachten, das heißt unserer Wahrnehmungsfähigkeit für Energien, Stimmungen, Takt und Harmonie mehr Raum in Ihrem Leben zu geben.
Eine kleine persönliche Anekdote
Zu Beginn meiner Arbeit mit der Integralen Orthopädie wurde ich vom Leben sozusagen mit der Nase auf die übergeordnete Funktion der Aura gestossen. Ich war eingeladen, meine Erkenntnisse in der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Ortho-Bionomy vorzustellen. Wie immer bat ich eine TeilnehmerIn ein, sich auf die Behandlungsliege zu legen. Und wie fast immer zeigte sich eine Beckenverwringung als Zeichen einer gestörten Regulationsfähigkeit ihres autonomen Nervensystems oder ANS. Aber zu meinem Schrecken entspannte sich diesmal das Becken nicht direkt bei Berührung des Nabels. Während die Vorsitzenden und TeilnehmerInnen gespannt warteten, was jetzt passiert, mein Gehirn wild nachdachte und mein ANS Schweißperlen produzierte, schoss meine Hand plötzlich wie von selbst hoch über ihren Nabel und das Becken entspannte sich Es löste sich eine Belastung der Aura über dem Nabel. Im Laufe meiner weiteren Arbeit mit dem Körper konnte ich beobachten, dass diese übergeordnete Verbindung von Aura und Körper auch oft bei Narben oder anderen Stressregionen zu beobachten ist. Inzwischen weiss ich und Patienten und SeminarteilnehmerInnen erfahren dies regelmäßig, dass keine nachhaltige Heilung möglich ist, ohne Berücksichtigung einer vorhandenen Belastung der Aura.
Einführung
Ich beschränke mich in diesem Aufsatz auf meine,persönlichen Erfahrungen und denen meiner Patienten und SeminarteilnehmerInnen. Erfahrungen anderer Menschen mit einer Aura oder ihren Versuchen, diese zu objektivieren, zu störken oder zu reinigen, möchte ich an dieser Stelle nicht miteinbeziehen, da diese oft subjektiv und schlecht reproduzierbar sind.
Als elektrische Grundlage unserer Aura stelle ich mir vor allem die elektromagnetische Ausstrahlung unseres physischen Körpers, insbesondere unseres Nerven- , Muskel- und Fasziensystems vor. Gleichzeitig beobachte ich, dass der Körper umgekehrt auf dieses elektromagnetische Feld reagiert und dass bei der Behandlung dieses Feldes auch Emotionen freigestezt werden können, die möglicherweise in diesem Feld gespeichert waren. Die Komprimierung des Feldes durch Annäherung der Hand wird regelmäßig als unangenehm empfunden, oft mit Auslösung unangenehmer vegetativer Symptome wie Zittern oder Atemnot etc. .Die Entlastung des Feldes durch Öffnen der Hand an ihrer Grenze entlastet psychisch,und nachweislich körperlich. Oft werden auch lange unterdrückte Emotionen freigesetzt. Es existiert somit nachweisbar ein in seiner Ausdehnung spürbares, elektromagnetisches Feld, dass unsere Körper umgibt, durchdringt und beeinflusst.
Die Erfahrung von über fünfzehn Jahren bei weit über Tausend Patienten zeigt:
1. Fast alle Menschen können eine Belastung und Entlastung ihrer äußeren und inneren Aura spüren.
2. Die Belastung unserer Aura und ihr ursächlicher Zusammenhang mit einer Blockade unseres autonomen Nerven- und Fasziensystems lässt sich, immer reproduzierbar, über unsere Beckenverwringung nachweisen.
3. Unsere Aura hat auch eine eigene Dynamik, unabhängig von unserem übrigen Körper. Sie kann,genauso wie unser Nerven- und Fasziensystem, Eindrücke aufnehmen, speichern und senden und damit unseren Körper, unsere Psyche und unser Leben beeinflussen.
4. Unsere Körper, insbesondere unsere Fasziensysteme nehmen über unsere Aura offenbar Informationen auf und beeinflussen sich gegenseitig auf diese Weise. Wir spüren und übernehmen auch oft Angst oder Freude, Trauer oder Wut auch ohne, dass wir uns sehen, riechen, tasten oder hören.
Es gibt somit auch außerhalb des Wahrnehmungsspektrums unserer Sinnesorgane und konventionellen, elektrischen Messgeräte, Ebenen der Welt, die einen wesentlichen Teil unseres Lebens darstellen und beeinflussen. Eine Erfahrung, mit der in vielen, vor allem östlichen Traditionen gearbeitet wird, die wir instinktiv berücksichtigen und die möglicherweise nicht nur lebende Wesen betrifft. Auch Orte oder Gegenstände haben möglicherweise eine Aura, die Erinnerungen speichern und uns beeinflussen kann, ohne dass eine vergleichbare, komplexe, physikalische Hardware vorhanden ist.
2. Ebenen jenseits der Aura
Schon immer haben Sucher versucht solche Erfahrungen zu erklären. Vielleicht entspricht der Strom, der allen Auren ihre Existenz schenkt, auch dem Odem oder Atem Gottes, dem chinesischen Qi und dem hinduistischen Prana. Vielleicht gibt es darüber hinaus auch noch feinere Ebenen, die dem Hu der Sufis, der Essenz oder dem ursprünglichen Wesen entsprechen. Und die Leere des Zen oder die Stille der Mystiker st gleichzeitig das, alles verbindende, von Raum und Zeit unabhängige Trägermedium und die Quelle, sowohl für die Schwingungen unserer Aura, als auch höherer Bewusstseinsebenen.
Vielleicht schafft es die Bewusstseins- oder Gehirnforschung, einen Teil dieser Ebenen irgendwann zu entschlüsseln. Gewinnt das Bewusstsein von möglichst vielen Menschen ebenfalls den Zugang zu diesen Ebenen, besteht vielleicht auch eine Chance, dass wir dieses Mal mit unserem Wissen verantwortlicher umgehen.
3. Die Sprache der Schwingungen
Die Aura sehe ich auch als ein Trägermedium für unsere unbewusste Kommunikation, insbesondere die zwischen unseren Fasziensystemen. Dabei ist die Sprache unserer Auren international und weniger abhängig von Vorstellungen, als von Erfahrungen und Verwirklichungen. Unsere Auren tauschen sich gerne und in der Regel für uns unbewusst aus. Sie übernehmen dabei leider auch gegenseitige Stressmuster und Belastungen, vor allem, wenn deren Schwingungen zu den Eigenen passen. Sie genießen die gegenseitige Befruchtung, also das Miteinander und verstärken sich gegenseitig exponentiell, im konstruktiven, aber leider auch in destruktiven Sinn.
4. Die Aura der verschiedenen Bewusstseinsebenen
4.1 Überpersönliche Ebenen
Menschen, die einen Zugang zu Ebenen, wie Harmonie, innerer Schönheit oder Kraft, Frieden, Stille oder Liebe in ihrem Bewusstsein gefunden haben, erleben die Essenz dieser Qualitäten oft als unabhängig von ihrem Bewusstsein existent, sozusagen als fast schon stoffliche oder göttliche Qualitäten.
4.2 Persönliche Ebenen
Als persönliche Schwingungen können wir Demut, Dankbarkeit, Großzügigkeit, Liebe, Neid oder Habgier spüren. Die durch Körper- und Bewusstseinsarbeit sowie den Umgang mit den Herausforderungen und Geschenken des Lebens entwickelte, innere Reife drückt sich mit oder ohne Hilfe unserer Chakras odervsonstigen Energie- und Nervenzentren als überpersönliche oder persönliche, uns bewusste oder unbewusste Ausstrahlung ebenfalls in unserer Aura aus.
4.3 Unbewusste Ebenen
Aber es sind besonders die unbewussten Anteile der Kommunikation unseren Auren und Faszien, die unser Leben beeinflussen. Eine Kommunikation, mit der wir ganz selbstverständlich leben, ohne sie wissenschaftsgemäß zu hinterfragen. Eine Ebene, die wir, wie Hundebesitzer und Reiter wissen, auch mit Tieren und vielleicht auch mit Pflanzen teilen und die auch unsere Wahrnehmung von Orten beeinflusst.
Eine Ebene, die für die gegenseitige Einschätzung und Einordnung, auch die sexuelle, viel wichtiger ist als unsere bewussten Eindrücke. Eine Ebene, auf der auch Traumata und Stress gespeichert werden und dadurch unsere Belastbarkeit und emotionale Schwingungsfähigkeit verringern.
Wenn Ihnen Mal wieder unerklärlicherweise die Stimmung umschlägt, aber auch, wenn Sie ohne besonderen Grund plötzlich oder ständig müde sind oder unter unklaren Beschwerden leiden, dann überlegen Sie Mal, mit wem Sie gerade zusammen waren oder ständig zusammen sind. Suchen Sie in Ihrer unbewussten Vergangenheit nach Verwirrungen und ungelösten Konflikten.
Achten Sie bei der später noch Mal beschriebenen Auraentlastung darauf , wie Ihrem Bewusstsein diese Belastungen vielleicht zugänglich werden.
Und beobachten Sie, wie durch die Verbindung mit Ihrer bewussten Wahrnehmung, Belastungen ihre Last verlieren und unsere Aura an Kraft zunimmt.
4.4 Unsere innere Aura
Jede Körperstruktur hat auch ein dazu gehöriges feinstoffliches, inneres Energiefeld mit einem Rhythmus, einer Melodie oder Stimmung, die mit unserer individuellen Urschwingung stimmig oder unharmonisch verbunden ist. Mit etwas Übung können Sie etwas erleben, das sich so anfühlt, als würde unsere Urschwingung über den Nabel als Zentrum des Fasziennetzes harmonisiert werden.
Die innere Aura einer Körperstruktur können Sie, genauso wie die äußere, durch die Verbindung mit Ihrem Bewusstsein harmonisieren. Dadurch ist sie auch Behandlungen wie der Osteopathie oder Ortho-Bionomy zugänglich. Belastungen können zu Unstimmigkeiten in diesen Energiefeldern oder zwischen ihnen und ihrer physischen Entsprechung führen und sind eine häufige Ursache für nicht richtig heilbare Beschwerden und Krankheiten. Umgekehrt könnte die Übereinstimmung der physischen und energetischen Ebenen eine Vorraussetzung für den Eindruck von Ausgeglichenheit und Authentizität sein.
Die bewusste Berührung dieser Ebenen können wir nicht nur als.Kraft, Befreiung und tiefe Präsenz und Verbundenheit mit dem Gegenüber und dem Leben wahrnehmen. Sie kann auch den Strukturen und Organen der beteilgten Körper Kraft und Vitalität schenken. Und sie kann unsere,Körper von unbewussten Belastungen befreien und manchmal mit überbewussten Ebenen unserer Seele verbinden. So fühlt sich zum Beispiel die innere Berührung der Gebärmutter wie der Zugang zu einem Tempel an und kann die Geburt in eine neue Ebene der Weiblichkeit einleiten, die ihren Atem aus der Verbindung mit allen Gebärmüttern oder der Essenz unser Urmutter erhält. Eine vergleichbare Tiefe und Befreiung kann der mentale Kontakt mit der Aura des Knochenmarks haben. Wir kennen den Ausdruck, dies hat uns bis ins Mark erschüttert.
4.5 Unsere äußere Aura
Nur wenige können sie sehen, aber fast alle können sie mehr oder weniger spüren. Die meisten Schulen, unter anderem die Anthroposophie, unterscheiden verschiedene Schichten oder Ebenen der Aura, die auch, den zur Ebene der Aura zugehörigen Chakras zugeordnet werden.
Die Patienten in meiner Praxis und die Seminarteilnehmer spüren immer ! gemeinsam mit mir und im Seminar auch gemeinsam mit den meisten im Raum anwesenden, die genaue Größe der Stresswolke in der Aura.
Sie zeigt sich an dem Abstand, aus dem eine, auf den Körper zukommende Hand als Bedrängung erlebt wird und löst sich durch leichtes Öffnen der Hand auf. Die resultierende Entspannung und oft auch die Befreiung von nicht verarbeiteten Emotionen und die immer nachweisbare Auflösung einer Beckenverwringung zeigt den Zusammenhang zwischen Stress oder Traumata, unserer Aura, unserem Körper und unserem Leben.
4.6 Jenseitige Ebenen
Vielleicht gibt es auch noch weitere Ebenen der Aura, jenseits von Zeit und Raum.
Die physikalische Grundlage dafür, dass wir oft gleichzeitig aneinander denken, hinterfragen wir nicht.
Das manche Menschen beim Sterben oder Verlassen ihrer körperlichen Hülle eine Aura von Frieden ausstrahlen, nehmen wir einfach so hin. Aber auch falls uns Verstorbene tatsächlich besuchen oder begleiten sollten oder wir ihre Aura an bestimmten Orten spüren, könnte ein Hinweis auf eine von unserer körperlichen Existenz unabhängige Ebene der Aura sein.
Vielleicht gibt es sogar eine Art innerer Aura, die den Tod ihres zugehörigen Organs überleben und unser System mit seiner nicht angeschauten Trauer beladten kann. Zumindest entsteht bei der Behandlung immer wieder der Eindruck, dass die Aura zum Beispiel einer entfernten Gebärmutter darauf wartet in ihrem Schmerz gesehen und berührt zu werden. Und oft ist dies dann die Voraussetzung für Heilung.
5. Übung: Die Entlastung der Aura
Da möglicherweise, besonders beim ersten Mal stärkere emotionale Reaktionen auftreten können, empfehle ich die Anwesenheit eines Partners oder Therapeuten. Eine ausführliche Anleitung finden Sie auch in meinem Lehrbuch. folgt
Spreizen Sie Ihre gestreckten Arme erst in Höhe des Nabels, dann in Höhe des Halses ganz breit seitlich aus und nähern diese dann ganz langsam ein klein wenig an.
Beobachten Sie, ob und wann sich die Atmosphäre zwischen Ihren Händen und Ihrem Körper ein wenig dichter und irgendwie belastet anfühlt. Bleiben Sie etwa ein bis zwei Minuten an dieser Grenze, sodass sich ihre nach vorne offene „Stresswolke“ zusammen mit ev. darin festgehaltenen, unverarbeiteten Emotionen langsam entleeren kann.
Falls eine Aurabelastung anzunehmen ist, aber auf diese Weise keine Entlastung eintritt und die Arme auch nicht leichter werden, ist es ratsam die nächste Übung zu versuchen. Dann ist ihre Stresswolke bzw.ihr Stör- oder Traumafeld grösser als ihre Arme.
Sie können die gleiche Technik mit einem oder zwei Händen auch zur Entlastung der übrigen Chakras, von Narben oder überlasteten Organen, besonders der Augen durchführen. Mit Hilfe eines Partners können Sie mit zunehmender Erfahrung auch größere Stör- oder Traumafelder, auf die wir später noch zu sprechen kommen, entlasten. Die innere Aura können Sie entlasten und harmonisieren, in dem Sie Ihre Hand auflegen und mit Ihrer Wahrnehmung in die Tiefe gehen und zum Beispiel bei inneren Narben, diese in Ihrer Vorstellung in die angenehme Richtung schieben.
Falls Sie zuvor im Stresstest eine Aurabelastung festgestellt haben, ihre Hand sich am Hals oder Nabel unangenehm anfühlt oder Sie sich emotional gestresst fühlen, aber auf diese Weise keine Entlastung eintritt, ist ihre Stresswolke bzw.ihr Stör- oder Traumafeld wahrscheinlich grösser als ihre Arme. Dann brauchen Sie wohl zunächst die folgende Übung.
Entlastung eines großen Stress- oder Traumafeldes mit Partner
Ihr Partner richtet aus einem großen Abstand seine/ ihre flache Hand auf Sie und kommt ggf. langsam auf Sie zu. Sie beobachten, ob und wann Sie diese irgendwie wahrnehmen. Genau an dieser Grenze, zwichen weggedrückt und hingezogen werden zu der Hand, noch bevor es unangenehm wird, öffnet ihr Partner ihr Stress- oder Traumafeld, indem er / sie sich ein wenig von ihnen wegdreht.
Verweilen Sie ein bis zwei Minuten dabei und beobachten ihre körperlichen und ggf. emotionalen Reaktionen.
Visuelle Entlastung eines großen Stress- oder Traumafeldes
Wenn kein Partner zur Verfügung steht, können Sie sich auch versuchen vorzustellen, dass ihre eigene Hand aus einem großen Abstand auf Sie zukommt. In dem Abstand, der ihnen unangenehm wird, öffnen Sie dann in ihrer Vorstellung beide Arme und verweilen eine Weile in dieser Vorstellung.
Im Anschluss an die Auraentlastung empfehle ich die Nabel-Hals und bei Bedarf die Nabel-Narbenintegration anzuwenden und auch täglich zu wiederholen. Die ausführliche Anleitung dazu finden Sie in meinem Buch.
Sie haben auch schon eine Übung lernen können, die ihre Aura mit Bewusstsein füllt. Darüberhinaus lade ich Sie ein, den Alltag als Übung zu benutzen und immer wieder und zunehmend auch kontinuierlich Ihren Körper, Ihre Mitmenschen und Ihre Umgebung noch mehr in ihrer Schönheit und mit Ihrem Spürsinn bewusst wahrzunehmen.
Nachwort
Die gleiche Position der Arme wie bei der Auraentlastung kennen alle Menschen der Welt seit Anbeginn unserer Kultur vom Gebet. Und immer ist sie verbunden mit der Bitte, dass uns eine Last abgenommen wird und meistens fühlen die Menschen sich anschließend etwas erleichtert und auch bestätigt in ihrem innerem Bezug zu etwas, dass grösser ist. Allah akbar, sagen die Moslems, bei,der Begegnung mit jedem kleinen oder großen Wunder des Lebens, oft hunderte Male am Tag, Gott ist größer. Und auch unser Leben ist größer als wir es uns vorstellen, erleben und leben.