Im letzten Abschnitt möchte ich Ihnen anbieten, die Grenzen der Integralen Orthopädie zu überschreiten. Analog der Arbeit mit der Matrix unseres Fasziensystems lade ich Sie zu einem Spiel ein, mit dem wir immer wieder die Wolkenschicht in der Matrix unseres Bewusstseins auflösen können, die uns von unserer inneren Sonne trennt.

Von der Funktionsweise sind wir Menschen fast gleich, aber Betrachtungsweisen des Lebens in seiner Tiefe, gibt es so viele unterschiedliche, wie es Menschen gibt.

Das folgende Spiel möchte Sie einladen, eine andere, als Ihre Gewohnte auszuprobieren.

Wenn Sie feststellen, dass diese Betrachtungsweise für Sie zu verrückt ist, können Sie den Abschnitt getrost weglassen. Aber wenn für Sie eher unsere Welt und die Art, wie wir mit ihr und uns umgehen verrückt ist, könnte Sie vielleicht der eine oder andere dieser verrückten Gedanken zu einem Spielversuch verleiten.

Wir nennen unser Spiel: Die Matrix des Bewusstseins und definieren Matrix, frei nach google, als  den Schnittpunkt der horizontalen Raumachse mit der  senkrechten Zeitachse, in dem sich die Teile unseres Wesens so verbinden können, das sich etwas neues entwickeln kann.

Viele von Ihnen kennen den Film Matrix. Die Menschen sind, ohne es zu wissen, Sklaven einer Maschinerie geworden. Ihr Bewusstsein ist an eine zentrale Maschine angeschlossen, die ihm die Illusion der Freiheit und eines normalen Lebens gibt, während es ihre Lebensenergie aussaugt. Vergleichen wir Mal diese Maschinerie mit der Denkweise einer Gesellschaft, der die Menschen in verschiedenen Zeitepochen und an verschiedenen Orten jeweils angeschlossen sind.

Zwar profitieren immer bestimmte Gruppen von der jeweiligen Denkweise, aber sie hat auch die Neigung, sich zu verselbstständigen und eine eigene Dynamik zu entwickeln.

Zusammen mit den rapiden, technischen Fortschritten unserer jetzigen Zivilisation, führt diese Denkweise gerade auf einen Selbstzerstörungskurs. Zurück denkend an Corona könnten wir als Beispiel für das schnelle Anpassen unserer Denk- und Fühlweise  anführen, wie schnell für uns das Leben mit der Maske, das Grüssen mit dem Ellenbogen oder der Faust oder das Einordnen von Menschen, die uns zu nah kommen, als feindliche Bedrohung, selbstverständlich geworden waren.

In den Zeiten, die zur Corona geführt hatten, könnte man als Beispiel für die Anpassung unserer Denk- und Fühlweise anführen, wie selbstverständlich wir in einem Wohlstand leben, der auf der Vernichtung unseres Lebensraumes und anderer Lebewesen gründet oder wie selbstverständlich wir unsere Lebenszeit und Lebensenergie mit nicht erfüllender Arbeit, Konsumzwang und oberflächlicher Freizeitgestaltung verschwenden.

Abweichler vom gesellschaftlichen Denken hat es schon immer gegeben.

Obwohl oder auch gerade weil  sie oft vor  den weltlichen Gerichten dafür büßen mussten, wurden  ihre Gedanken oft in unser Leben integriert und bilden den Kern einer Widerstandsbewegung gegen den materiell orientierten Mainstream.

Um einzuschätzen, wie sehr Ihr Denken diesem Mainstream angepasst ist, brauchen Sie nur ehrlich anzuschauen, wie viel Raum Sie in Ihrem Leben den Gedanken eines solchen Widerstandskämpfers geben. Ich nehme jetzt mal nicht den kirchlich gesellschaftskonform, rekrutierten Jesus, sondern einen seiner ebenfalls leidgeprüften Getreuen.

„Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar, so lass uns hören jenen vollen Klang der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet, wenn sich die Stille tief um uns breitet.“ Wie tief lassen Sie die Bedeutung dieser, zumindest unseren Eltern noch gut bekannten Worte in sich sinken, bevor Ihr Verstand Sie zurück holt in unsere sogenannte Realität.

Je stärker die Stränge Ihres Denkens in unterschiedliche Richtungen ziehen, umso fester ziehen sich die resultierenden Knoten in Ihrem Kopf, Ihrem Hals, Ihrem Herz, Ihrem Bauch und Ihrem Rücken, aber auch in unserer Gesellschaft zusammen.

Die Lösung finden wir nicht auf der Ebene des Denkens.

Die Schlüssel zur Freiheit

Im gleichnamigen Film befreit sich der Hauptdarsteller von der Maschinerie, die seine Energie raubt und den Fesseln in seinem Bewusstsein und entdeckt in sich eine Quelle unbegrenzter Kraft und Möglichkeiten.

Wir alle vergeuden einen Großteil unserer Energie gesellschaftlich vorgegebenen, ihren Fluss bereichernden und auf Dauer für uns und unsere Welt destruktiven Aufgaben. Wir alle haben auch innere Quellen der Kraft und Intuition, zu denen wir den bewussten Zugang verloren oder noch nicht gelernt haben.

Folgende Schlüssel können uns in unserem Spiel die Türen zu unseren Quellen und neuen Wegen öffnen:

1.Die Befreiung unseres Verstande

von den Fesseln seiner gewohnten, familiär und gesellschaftlich beeinflussten Denkmuster und das bewusste Lenken des Verstandes in neue, selbstgewählte Bahnen. Dazu bekommen Sie im Spiel außer den bisherigen Ausführungen noch bestimmte zusätzliche Hilfsmittel.

2. Die Befreiung unseres Energiefeldes sowie unserer faszialen Matrix

von Belastungen und Verstrickungen. Als Empfehlung  für die Mitspieler, je nach Stressbelastung, mindestens drei Mal täglich, die Auraentlastung sowie Nabel-Halsintegration und ggf. Nabel-Flankenintegration und immer wieder auch die weiter unten beschriebene Lichttunnelübung und die am Ende des Aufsatzes beschriebene Integrale Chakrenaktivierung anzuwenden.

3. Die Befreiung unseres Weges von der Vorstellung eines Zieles

Der Weg zu unseren inneren Quellen führt über die Verbindung unserer faszialen Matrix mit der Matrix unseres Bewusstseins und der Matrix des Lebens.

Unser Ziel ist es, auf diesem, Weg die Verbindung zu uns selbst, unseren Mitspielern, dem Spielfeld, also der Welt, und dem Spiel oder dem Spielleiter, also dem Leben, zu kultivieren und zu genießen.

Dabei soll sich der Weg die ganze Zeit entspannt und alle unsere Aktionen sollen sich spielerisch leicht anfühlen. Werden Sie gleichzeitig zum unvoreingenommen Beobachter und eleganten Tänzer, dann erkennen Sie immer wieder die wirkliche Magie des Spieles, Ihre eigentliche  Aufgabe und Ihre eigentlichen Möglichkeiten.

4. Die Spielleiterin

Die Spielleiterin oder der Spielleiter liebt die Vielfalt. Er oder sie präsentiert sich jedem Spieler und in jedem Spielzug auf andere Weise. Sie präsentiert sich als äußeren Spielleiter, das Leben, und als inneren Spielleiter, uns selbst. Das Leben ist gleichzeitig das Spielfeld und dessen Gestalter, der Tanz und die Tänzer, die Musik und die Tanzbühne, der innere und äußere Spielleiter. Irgendwann gewinnt der Bezug zum Spielleiter eine solche Stabilität, dass wir uns und unsere Vorstellungen vom Leben bzw.vom Spiel nur gelassen fallen zu lassen brauchen. Das Leben wird dann zu einem Tanz, der gerade auch in schwierigen Zeiten an Eleganz und Leichtigkeit gewinnt. Dann werden Spielleiter und Spieler eins und der Fluss des Lebens kann in uns und durch uns fließen.

Doch unser Selbstbild neigt dazu, sich vom Leben getrennt zu sehen. Der innere Spielleiter wächst aus einem Zusammenspiel zwischen unserem Verstand, unserem Denken und  unserer Intuition und erkennt erst im Laufe des Spieles wieder seine Verbindung mit dem äußeren Spielleiter.

Spielzüge gelingen immer nur, wenn sich innerer und äußerer Spielleiter berühren. Und dies gelingt nur auf einem Punkt des Spielfeldes, nämlich am Schnittpunkt der Raum- und Zeitachse, also genau im Hier und Jetzt. Nur hier finden wir auch den Zugang zu unseren Quellen von Kraft, Freude, Liebe, Inspiration und Freiheit.

Sie können das Spiel auch ohne die Vorstellung eines äußeren Spielleiters versuchen, aber es macht weniger Spaß, alleine zu  spielen und eine gute Beziehung zum äußeren Spielleiter ist nicht nur  hilfreich, sondern auch eine Quelle ungeahnter Bereicherungen. Ob Sie sich diesen als lieben Gott, die Liebe, das Leben oder das Universum vorstellen, ist dem Spielleiter ziemlich egal. Es geht um die Verbindung.

5. Die Kunst des Reitens

Wir sind von der Natur mit einem begrenzten Verstand und einem nahezu unbegrenzten Bewusstsein ausgestattet und der Freiheit, eigene Spielregeln zu setzen, die wir zum eigenen Vor- oder Nachteil und dem unser Gemeinschaft nutzen können.

Unsere übrigen Körpersysteme arbeiten, wie auch die meisten Systeme in der Natur, im Sinne eines harmonischen Miteinanders. Die Spielregeln unseres Verstandes sind denen unserer Natur untergeordnet und nur, wenn wir diese erkennen und berücksichtigen, können wir unsere Möglichkeiten im Spiel des Lebens entfalten.

Da wir unserer Intuition nicht ausreichend vertrauen und unser Denken gerne der Herr im Haus bleibt und uns vorgaukelt mit unserem Verstand identisch zu sein, wehrt es sich anfangs und auch später immer wieder gegen eine fremde Führung. Um das wilde Pferd unseres Denkens beherrschen zu können, müssen wir es mit Geduld und Ausdauer von unserer Führungskraft und den Vorteilen einer Führung durch unseren Willen und unsere Intuition überzeugen und auf dem Weg zur inneren Quelle die Zügel immer in der Hand behalten.

Aber beide, Reiter und Pferd wissen, wann sie sich besser gegenseitig die Führung überlassen, wann gemeinsame Höchstleistungen, eine erholsame Gangart, eine Pause oder die Suche nach einem anderen Weg angesagt ist.

6. Die Ebenen des Spiels

Ein Beispiel für gesteigerte Anforderung auf höheren Spiellevels sind unangenehme Spielpassagen. Für diese den Spielleiter verantwortlich zu machen, hieße seine eigene Verantwortung für sich und sein Spiel abzugeben. Behalten Sie dagegen den Spielleiter auch in schwierigen oder schmerzhaften Spielphasen im Auge, kann er sich aus der zugewiesenen Rolle eines Prüfers und Trainers ihrer Beharrlichkeit und Ausdauer zu einem unterstützenden Leiter und Begleiter entwickeln. Oft erkennen wir dann, wo, warum und wie wir uns selbst in dieser Spielebene verfangen haben und wie wir uns, ohne weitere Punktverluste durch Zweifel oder schlechte Laune, durch die Dunkelheit zurück zum Licht arbeiten können. Gerade diese schwierigen Spielphasen sind die beste Gelegenheit, unsere Reitkunst durch eine entspannte und heitere Gelassenheit zu vervollkommnen.

Der Aufstieg in den Ebenen erfordert anfangs etwas Anstrengung, meist in Form einer neuen Verhaltensweise. Er kann auf eigene Initiative oder als gelungene Reaktion auf eine Belastungsprobe des Spielleiters erfolgen. Je höher das Level ist, auf dem Sie sich bewegen, umso größer sind Ihre Möglichkeiten, aber auch die Risiken und Folgen eines falschen Spielzugs oder einer Verirrung auf dem Weg. Letztere droht Partnern in Beziehungen auch beim Aufstieg auf höhere Level, wenn Sie beim Aufstieg ihren Partner aus den Augen verlieren. Grundsätzlich gilt das höhere Level nur als erreicht, wenn sich der Glanz des Aufstiegs überall in Ihrem Leben wieder spiegelt.

7. Die magischen Linsen

Die sicherste Methode, Ihr Level zu halten und weiter aufzusteigen, besteht darin, die Spielleiterin nicht aus den Augen zu lassen. Im Spiel gibt es dafür spezielle Kontaktlinsen, die Sie über Ihr inneres Auge legen. Sie verleihen Ihrem Auge einen speziellen Glanz. Sie ähneln dem von Verliebten, sind jedoch etwas klarer und anstelle blind zu machen, verleihen sie so eine Art Röntgenblick. Spieler erkennen sich gegenseitig an diesem Glanz, aber auch nicht bewusst Mitspielende werden von ihnen magisch angezogen.

Mit Hilfe dieser magischen Linsen, können Sie den Glanz des Spielleiters in allem, was Ihnen begegnet, erkennen und erwecken, gemäß der Antwort eines Weisen auf die Frage, wo Gott ist: überall, wo du ihn herein lässt. Dabei spielt es, wie gesagt, keine Rolle, ob Sie ihn Göttin oder Gott, den Vater im Himmel oder die Urmutter, das Universum, die Tiefe, das verborgene Geheimnis oder die Magie des Lebens nennen.

8. Gefahren und Schwierigkeiten

Eine Gefahr auf dem Weg ist die Vorliebe unseres Verstandes für Magie und seine Neigung Gott und die Ereignisse in seinem Sinne zu deuten. Solange sie sich dieser Neigung bewusst bleiben, dürfen Sie diese heimlich in Ihr Spiel mit einbeziehen. Wenn die Ereignisse Ihnen in Ihrem Sinne wie magisch zufallen, erhöht das natürlich Ihr Vertrauen in den Spielleiter.

Aber das Spiel läuft nicht immer so, wie Sie es möchten. Aus unserer Sicht nicht passende , sinnlose oder unangenehme Ereignisse oder Tätigkeiten des Alltags können unsere gefühlte Verbindung zum Licht so plötzlich verdunkeln wie eine Wolke.  Versuchen Sie auch im Dunkeln, so gut es geht, die Spielregeln einzuhalten und anschließend, verbliebene, unangenehme Schwingungen möglichst schnell auszuleiten, Folgen Ihrer destruktiven Handlungen nach Möglichkeit wieder gut zu machen und durch angenehme und sinnvolle Tätigkeiten Ihre Verbindung zu ihrer inneren Quelle zu reaktivieren.

In dunklen Zeiten aufkommende Zweifel können Sie durch Hinweis auf die bewusst gewählten Spielregeln entkräften. Stehen Sie zu Ihrer bewussten Deutung der Zufälle des Lebens im Sinne Ihres Spiels. Es geht in unserem Spiel nicht um eine realistische, sondern um eine konstruktive, Sinn schaffende und Freude bereitende Sichtweise des Lebens.

9. Aufstiegsmöglichkeiten

Diese erkennen Sie an dem steigenden Schweregrad des Weges, zum Beispiel in Form einer unangenehmen, schmerzhaften oder hoffnungslos erscheinenden Situation. Versuchen Sie auch hier, Ihre Linsen nicht abzulegen, sondern mit ihrer Hilfe in die Dunkelheit des Schmerzes oder der Verzweiflung zu schauen und wenn möglich, auch bis zum Grund zu tauchen. Die neuen Linsen helfen Ihnen nicht nur, Licht in die Dunkelheit zu bringen, sondern auch, die vielen Quellen des Lebens auf Ihrem Weg zu entdecken und abschüssige Wege zu vermeiden. An die magischen Linsen brauchen Sie nicht zu denken, wenn Sie sich völlig in eine Arbeit oder einen Genuss verlieren. Dann werden Sie zum Instrument und Wahrnehmungsorgan des Spielleiters.

10. Einblicke und Ausblicke

Andere wichtige und nützliche Schlüssel sind die achtsame Verbindung mit unserem Körper, mit seinen Bewegungen und Gefühlen, seinen Handlungen und deren Auswirkungen sowie die Reflektion unserer Äußerungen und Handlungen, bevor wir diese ausführen.

Im Hinblick auf unsere Außenwelt hilft der immer wieder neue Blick auf unsere Umgebung. Entdecken Sie immer wieder neue Schönheiten und lernen Sie die Welt mit unvoreingenommenen Augen und Gefühlen wahrzunehmen.

Der Mystiker pflegt als Zügel seines Egos und Tor zum Himmel auf Erden den ununterbrochenen Anblick des Geliebten. Für ihn oder sie ist Gott, das was durchscheint, durch das was erscheint.

Für die Verbindung zu unserer inneren Kraftquelle reicht die innere Offenheit und das entspannte Vertrauen in das Leben bzw. den Spielleiter.

11. Spielregeln

• Jeder Spielzug ist gleichwertig und so perfekt und entspannt wie möglich auszuführen. Das gilt gleichermaßen für selbst gewählte Schritte, wie für Entscheidungen des Spielführers oder des Lebens, für Arbeit und Erholung, Begegnungen und Genuss.

• Eins nach dem Anderen, solange Sie selbst entscheiden, ansonsten, so gut wie möglich dem Fluss oder der Regie des Lebens folgen.

• Ein Mal getroffene Entscheidungen sind grundsätzlich einzuhalten, außer der Spielleiter, das Leben, zeigt eindeutige Argumente dagegen.

• Eigene Übertreibungen werden mit Punktabzug geahndet. Übertreibungen des Lebens entsprechen einer gewagten Segeltechnik, zum Beispiel bei starkem Wind und sind unter Einhaltung aller übrigen Regeln vertrauensvoll zu genießen.

• In der Regel erkennen Sie den nächsten Spielzug an der freien Richtung, der Richtung also, die sich gut und entspannt anfühlt und eine Harmonie erzeugt. Es gibt natürlich auch Situationen, in denen sie Geldwechsler aus Tempeln werfen oder der Weg sie über steile Berge und durch Wüsten führt. Ist der nächste Spielzug unklar, dürfen Sie auch Ihr Pferd fragen oder diesem versuchsweise die Führung überlassen.

Eine Möglichkeit Ihr Unbewusstes zu fragen:

Stellen Sie sich aufrecht und entspannt hin, wippen Sie ein wenig nach vorn und hinten und kommen Sie in der Mitte zur Ruhe. Stellen Sie sich verschiedene Wege bildlich vor. Schauen Sie, welchen Weg Ihre Gedanken schöner ausgeschmückt haben, bei welchem Sie entspannter  atmen und zu welchem Ihr Körper hingezogen und von welchem er nach hinten gedrückt wird.

• Als Zügel, die uns helfen, im Sattel des Hier und Jetzt und in der Stille zu bleiben, können uns je nach Situation, die Konzentration auf Atmung, Herz, Nabelzentrum bzw.Hara dienen.

• Unkontrollierte Abweichungen unseres Denkens sind wie Abweichungen eines Pferdes vom Weg zu unterbinden.

• Sobald sich eine Art Verkrampftheit oder Anspannung einschleicht, besteht die Gefahr, dass ein altes unbewusstes Muster aus der Abteilung Überich heimlich die Führung übernommen hat.

  • Selbst gewählte, unbekömmliche, geistige und körperliche Nahrung und Umgebung sowie unnötige oder kontraproduktive Äußerungen und Handlungen geben Punktabzug.
  • Regelmäßiges Training der Spieler mit viel Bewegung, angemessenen Dehnungen und Kräftigungen ist unerlässlich, um ein gutes Instrument in der Hand des Lebens zu werden.
  • Pausen, zumindest die, in denen Sie statt aufs Handy auf Ihre Umgebung schauen oder in Ihren Körper spüren, erlauben Ihnen in Richtung Ihrer Mitte vorzurücken.
  • Rituale, Tanzen, Singen und sonstiges Musizieren, aber auch Fremde grüßen oder ansprechen, alte Bekannte anrufen, Omas besuchen und Blumen pflanzen oder kaufen geben Extrapunkte.
  • Nicht erlaubt ist es zu beurteilen, zu werten, vorgefasste Meinungen zu haben, sich, Anderen oder der Welt zu schaden und seine Spielregeln und Sichtweise des Lebens Anderen aufzuerlegen.
  • Geben zählt mehr als Nehmen, Zuhören mehr als Reden.
  • Selbst auferlegte oder als gegeben erlebte Fesseln sind immer wieder abzulegen. 
  • Erkennen und Vermehren von Harmonie und Schönheit des Spieles und der Mitspieler gibt Extrapunkte.
  • Jeder Spielzug zählt, also auch, wie Sie einen Stau genießen, trotz drohender Verspätung, mit einem verhinderten Ausflug, einem unangemessenen Spielzug Anderer oder einem, nicht verstandenen Spielzug des Lebens, mit Krankheit und Schmerzen zurecht kommen.
  • Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Sie dürfen sich über die Wurzeln eines Baumes mit der Tiefe der Erde verbinden, mit der Gelassenheit einer Katze, Hindernissen und Streicheleinheiten des Lebens begegnen, mit der Freude eines Vogels, in die Weite des Himmels erheben und erleben, wie Ihre Körper beim unmaskierten Anblick oder der Berührung eines Menschen miteinander ihre Geschichten austauschen.
  • Sie dürfen sich auch immer wieder neue Hilfsmittel selbst kreieren, wie zum Beispiel das Folgende.

12.  Es gibt, wie in jedem Spiel, unterschiedliche Spielfelder und Spielphasen:

  • Als dunkle Strecken werden die Spielabschnitte bezeichnet, in denen offensichtlich der Spielleiter nicht anwesend ist. Dann gelten die Regeln des Blindflugs, der Lichtschalter ist zu suchen oder die nächstmögliche Tankstelle anzufahren. 
  • Zu den gefährlichen Spielabschnitten gehören die, in denen der Spieler trotz Übermüdung, allen Warnungen zum Trotz, weiter fährt und nicht merkt, dass sein ebenfalls überreiztes Unbewusste in meist destruktiver Weise die Führung übernimmt. 
  • Doppelte Punktzahl und Aufstiegsmöglichkeiten zu höheren Levels, aber auch ein erhöhtes Absturzrisiko gibt es besonders auf den schwierigen und unangenehmen Strecken . 
  • Auf den schwierigen Levels hilft oft die Bitte um Hilfe und auf den Unangenehmen, das Weglassen einer Bewertung. 
  • Die Spielzeit ist kostbar. Langweilige erscheinende Spielphasen können durch Konzentration auf die Umgebung, den Körper oder die Atmung in Erholsame oder Besinnliche verwandelt werden. 
  • In den sogenannten, süßen Strecken hat die Verschmelzung mit dem Spielleiter oder dem Erlebnis, zum Beispiel eines Sonnenunterganges, einer körperlichen oder seelischen Berührung oder einer Musik oberste Priorität. Der mitgeniessende Spielleiter möchte dann durch keinen Gedanken gestört werden. Die Zeit steht still bzw löst sich in der unendlichen Tiefe des Raumes auf. In dem Maße, wie das Licht der Ekstase auch das Bewusstsein erleuchtet, wird der Spieler selbst zur Quelle für andere.

13. Meisterschaft in diesem Spiel erkennen Sie so:

  • Das Vertrauen in die Spielführung wird unerschütterlich. 
  • Das Vertrauen der Spielführung wächst und die Anforderungen des Spieles an Sie wachsen weit über das Maß Ihrer gewohnten Belastbarkeit. 
  • Dies ist möglich, da Sie nach und nach eine Zunahme von Gesundheit, Freude, Liebe, Harmonie und Kraft erleben, insbesondere bei anspruchsvollen Spielzügen des Lebens. 
  • Ermöglicht ist dies dadurch, dass Sie immer mehr ganz von selbst im Hier und Jetzt weilen.
  • In Ihrem Kopf ist es still.
  • Bei allem, was Sie tun, sind Sie ganz offen und da.
  • Sie strahlen Ausgeglichenheit, Freude, Ruhe, Zuversicht und Anteilnahme aus. 
  • Sie erleben Anforderungen und Schwierigkeiten, einschließlich Krankheiten und Schicksalsschläge als Gelegenheit, daran zu wachsen und erfahren, wie Ihnen dabei umso mehr Hilfe zu kommt, um so mehr Sie dieser vertrauen und sich dafür öffnen.
  • Aus den Tiefen Ihres Bewusstseins und des Lebens erhalten Sie nicht nur immer die Kraft und Intuition, Ihre Aufgabe so gut wie möglich zu erfüllen, Ihnen werden auch weit mehr als Ihnen, gemäß dem Gesetz des Ausgleichs im Spiel zustände, Gelegenheiten geschenkt, sich zu erholen und die Schönheit des Lebens zu genießen.

Haben Sie sich und Ihr Pferd von den Vorteilen des Spieles  überzeugt, arbeitet das Leben  letztlich immer zu Ihren Gunsten. Sie brauchen nur die Zufälle des Lebens in Ihrem Sinne zu deuten und die Spielzüge, zu denen Sie keinen Schlüssel haben und die Sie daher nicht in Ihr Spiel integrieren können, kommentarlos, unter Einhaltung der Spielregeln zu passieren. 

Je gewagter Ihre Ausflüge werden, umso wichtiger wird es allerdings, die Regeln Ihrer Reitkunst einzuhalten. Unvollkommenheiten werden vom Leben mit Warnsignalen  geahndet. Unterbrechungen des Spiels oder Zweifel können Sie vom Sattel werfen und Sie versinken im Wasser, über das Sie eben noch geritten  sind.